Was ist ein Conversion Funnel – und warum ist er wichtig?

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Was genau ist ein Conversion Funnel – und brauchst du überhaupt einen?

Ein Conversion Funnel ist das strategische Grundgerüst deines Online-Marketings. Er beschreibt den Weg, den potenzielle Kund:innen von der ersten Begegnung mit deinem Unternehmen bis zur gewünschten Handlung durchlaufen – sei es ein Kauf, ein Newsletter-Abo, eine Buchung oder eine andere Form der „Conversion“. Dabei verläuft dieser Weg nicht zufällig, sondern folgt klaren, messbaren Schritten.

Der Begriff „Funnel“ (also Trichter) macht dabei deutlich, dass es immer mehr Interessent:innen als tatsächliche Käufer:innen gibt. Viele Menschen kommen in den oberen Bereich des Trichters (Top of Funnel), aber nur ein Teil davon bewegt sich bis zum unteren Ende – der Conversion. Je nach Angebot, Zielgruppe und Marktsegment variiert die Drop-Off-Rate enorm. Umso wichtiger ist es, diese einzelnen Stufen gezielt zu gestalten, zu analysieren und zu optimieren.

Ohne einen Conversion Funnel fehlt dir diese Struktur. Du weißt dann nicht, warum Menschen abspringen oder wo sie im Entscheidungsprozess stecken bleiben. Ein Funnel hilft dir, User genau dort abzuholen, wo sie stehen – mit den passenden Inhalten, Botschaften und Angeboten zur richtigen Zeit.

Ein weiterer Vorteil: Du kannst nicht nur deine Marketingmaßnahmen besser planen, sondern auch deine Ressourcen effizienter einsetzen – statt ins Blaue zu posten oder Werbebudget zu verschwenden.

Warum dein Marketing ohne Funnel ins Leere laufen kann

Stell dir vor, du investierst Zeit und Geld in eine schicke Website, einen tollen Blog und vielleicht sogar Ads – aber deine Zielgruppe findet sich nicht zurecht. Sie weiß nicht, was sie tun soll, findet nicht den nächsten Schritt oder ist einfach nicht überzeugt. Das Ergebnis: keine Conversions.

Ohne Funnel fehlt deinem Marketing das verbindende Element. Du hast möglicherweise viele Einzelmaßnahmen, aber keine Strategie, die sie zusammenführt. Nutzer:innen werden nicht geführt, sondern allein gelassen. Das wirkt sich direkt auf deine Ergebnisse aus – egal ob du Leads, Verkäufe oder Anmeldungen erzielen willst.

Ein Conversion Funnel verbindet all deine Touchpoints zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Er sorgt dafür, dass dein Marketing nicht wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen wirkt, sondern wie ein klarer Wegweiser. Du verstehst plötzlich, was funktioniert – und was nicht. Und du kannst gezielt nachbessern, ohne von vorn anfangen zu müssen.

Gute Funnels schaffen nicht nur Conversions, sie bauen auch Vertrauen auf. Denn Nutzer:innen merken, wenn du ihre Bedürfnisse verstehst und ihnen gezielt weiterhilfst – statt sie mit generischen Marketingbotschaften zu überladen.

So funktioniert ein Conversion Funnel Schritt für Schritt

Ein klassischer Conversion Funnel besteht aus vier Hauptphasen, die du aus dem AIDA-Modell kennst. Jede Phase hat eine bestimmte psychologische Funktion – und du solltest sie auch genau so behandeln:

  1. Awareness (Aufmerksamkeit)
    Deine Zielgruppe wird auf dich aufmerksam. Das ist der erste Berührungspunkt, oft über Google, Social Media, Ads oder Empfehlungen. Es geht hier noch nicht um den Verkauf, sondern darum, Relevanz zu erzeugen und Vertrauen aufzubauen.
  2. Interest (Interesse)
    Jetzt wird es konkreter. Die Nutzer:innen setzen sich mit deinem Angebot auseinander. Sie besuchen Unterseiten, lesen weitere Artikel oder laden Freebies herunter. Hier beginnt das echte Kennenlernen.
  3. Desire (Verlangen)
    Aus Interesse wird Wunsch. Nutzer:innen erkennen den konkreten Nutzen deines Angebots für ihre eigene Situation. Testimonials, Case Studies, Demos oder persönliche Beratungstermine helfen in dieser Phase, den letzten Zweifel zu beseitigen.
  4. Action (Handlung)
    Jetzt zählt’s: Die Conversion findet statt. Das kann der Kauf im Shop, die Eintragung zum Newsletter oder die Buchung eines Beratungsgesprächs sein. Wichtig ist, dass der Weg dorthin klar, einfach und ohne Hürden ist.

Diese Struktur lässt sich auf jedes Geschäftsmodell übertragen – ob E-Commerce, Coaching, SaaS oder B2B-Dienstleistung. Manche Funnels enthalten zusätzlich die Phasen Retention (Bestandskundenbindung) und Advocacy (Kunden als Markenbotschafter). Gerade bei wiederkehrenden Leistungen oder Subscription-Modellen sind diese Erweiterungen essenziell.

Vom ersten Klick zur Aktion – diese Phasen sollte dein Funnel abbilden

In der Praxis brauchst du mehr als nur ein theoretisches Stufenmodell. Du brauchst konkrete Inhalte, die genau auf die jeweilige Phase zugeschnitten sind. Denn Nutzer:innen haben in jeder Phase andere Bedürfnisse und Erwartungen:

Awareness

Hier erreichen dich User:innen meist über informierende Inhalte – etwa ein SEO-Blogartikel, ein Social-Media-Post oder eine Google-Anzeige. Du willst Neugier wecken und erste Orientierung bieten. Die Inhalte sollten Probleme ansprechen, nicht gleich Lösungen verkaufen.

Beispiele:

  • Blogartikel mit How-to-Inhalten
  • YouTube-Videos mit Tipps
  • Social Ads mit Fragen oder Aha-Effekten
  • Podcasts zu Branchenthemen

Interest

Jetzt suchen die Nutzer:innen aktiv nach Lösungen. Du solltest ihre Probleme vertiefen und deinen Ansatz präsentieren – ohne zu überfordern.

Beispiele:

  • Landingpages mit Benefits
  • E-Mail-Serien mit Mehrwert
  • Gratis-Downloads wie Checklisten oder Tools
  • Webinare oder Tutorials

Desire

Hier zählt der Vertrauensaufbau. Was unterscheidet dich von anderen? Warum bist du glaubwürdig?

Beispiele:

  • Kund:innenstimmen oder Erfahrungsberichte
  • Demos und kostenlose Testzugänge
  • Fallstudien mit messbaren Ergebnissen
  • Vergleichstabellen

Action

Jetzt müssen Hindernisse aus dem Weg. Je einfacher und vertrauenswürdiger der Abschluss, desto besser.

Beispiele:

  • Klarer CTA-Button
  • Reduzierter Checkout-Prozess
  • Vertrauenssiegel (z. B. „Geprüfter Anbieter“, SSL)
  • FAQs oder Live-Chat bei Fragen

Typische Beispiele: So sehen erfolgreiche Conversion Funnels aus

Beispiel 1: Onlinekurs-Anbieter für mentale Stärke

  • Awareness: Instagram-Post „5 Anzeichen, dass du dich ständig selbst blockierst“
  • Interest: Kostenloses E-Book gegen E-Mail
  • Desire: Testimonial-Video von Kund:innen
  • Action: Anmeldung zum Onlinekurs mit Geld-zurück-Garantie

Beispiel 2: B2B-Softwareunternehmen

  • Awareness: SEO-Artikel „Wie du Remote-Teams effizienter steuerst“
  • Interest: Whitepaper-Download mit E-Mail
  • Desire: Case Study von ähnlicher Zielgruppe
  • Action: Buchung eines Demoslots

Beispiel 3: Regionaler Dienstleister (z. B. Steuerberatung)

  • Awareness: Blog: „Was du bei der Steuererklärung 2025 beachten musst“
  • Interest: Checkliste als PDF gegen E-Mail
  • Desire: Kund:innenstimmen von Selbstständigen
  • Action: Terminbuchung über Online-Formular

Diese Beispiele zeigen, dass es kein Standardrezept gibt. Entscheidend ist, dass du dein Funnel-System an Zielgruppe, Produkt und Touchpoints anpasst.

Die häufigsten Funnel-Fehler – und wie du sie vermeidest

Viele Unternehmen bauen ihren Funnel nur „halb“. Häufige Probleme:

  • Keine klare Zielsetzung: Wenn du nicht genau weißt, was eine Conversion für dich bedeutet, kannst du den Funnel nicht sauber steuern.
  • Content nicht phasengerecht: Ein direkter CTA in der Awareness-Phase ist genauso ineffektiv wie ein informativer Ratgeber in der Action-Phase.
  • Kein Testing: Du brauchst Daten. Ohne A/B-Tests, Tracking und Heatmaps tappst du im Dunkeln.
  • Technische Hürden: Langsame Seiten, komplizierte Formulare oder mobile Bugs killen Conversions.
  • Isolierte Maßnahmen: Ein Funnel ist kein Einzelsegment – E-Mail, Ads, Website und Content müssen zusammenspielen.

Wenn du stattdessen jede Phase aktiv gestaltest, testest und anpasst, kannst du aus einem leisen Besucher:innenfluss einen kraftvollen Conversion-Strom machen.

Funnel und SEO – wie beides zusammenspielt und sich gegenseitig stärkt

Ein oft übersehener Aspekt: Dein Conversion Funnel kann dir massiv beim SEO helfen – und umgekehrt.

So funktioniert das Zusammenspiel:

  • Awareness-Inhalte mit SEO-Optimierung sorgen für organischen Erstkontakt – und zwar genau bei relevanten Suchanfragen.
  • Landingpages mit gezielten Keywords wie „Anwalt für Erbrecht Köln“ holen Nutzer:innen in der Interest-Phase ab.
  • Rich Content wie Case Studies oder Anleitungen verbessert nicht nur deine Conversion, sondern auch dein Ranking (weil Google Nutzersignale misst).
  • Technische SEO (z. B. Ladezeit, Mobile Experience) sorgt in der Action-Phase dafür, dass Nutzer:innen nicht abspringen.
  • Strukturierte Inhalte und interne Verlinkung machen deinen Funnel crawlbar und für Google verständlich.

Ein durchdachter Funnel ist damit nicht nur ein Conversion-Booster, sondern auch ein Traffic-Magnet.

Welche Tools dir beim Funnel-Aufbau wirklich helfen

Du brauchst kein riesiges Tech-Setup. Diese Tools helfen dir beim Aufbau deines Funnels – auch mit kleinem Budget:

  • Website & CMS: WordPress, Webflow, Wix
  • E-Mail-Marketing: Brevo, ActiveCampaign, MailerLite
  • Landingpages: Unbounce, Leadpages, Elementor
  • Analyse: Google Analytics, Hotjar, Matomo
  • Automatisierung: Make, Zapier, HubSpot
  • Formulare & Popups: ConvertBox, Typeform, Sleeknote

Am Anfang reicht oft eine Kombination aus CMS, E-Mail-Tool und Analytics. Der Rest wächst mit dir.

Strategisch denken: So entwickelst du deine Conversion Funnel Strategie

Du solltest deinen Funnel nicht einfach aus Vorlagen bauen – sondern aus deinen Zielen und Zielgruppen heraus entwickeln.

Die wichtigsten strategischen Schritte:

  1. Ziel definieren: Willst du Leads? Verkäufe? Beratungsgespräche?
  2. Zielgruppe analysieren: Was sind ihre Probleme, Gewohnheiten, Touchpoints?
  3. Customer Journey verstehen: Wie kommt ein Kontakt zu dir – und was beeinflusst seine Entscheidung?
  4. Micro-Conversions festlegen: Das kann ein Klick, ein Download oder ein Scroll-Tiefe sein.
  5. Content-Mapping: Erstelle eine Tabelle oder Grafik, die jeder Phase konkrete Inhalte zuweist.
  6. Automationen einbauen: Wo kannst du E-Mails, Remarketing oder Follow-ups automatisieren?
  7. KPIs und Messpunkte definieren: Welche Zahlen willst du pro Phase beobachten?

Diese Strategie ist dein Fundament – und die Basis für gezielte Optimierung.

Wie du deinen Funnel analysierst, testest und optimierst

Ein Funnel ohne Analyse ist wie ein Navi ohne GPS. Du weißt nicht, wo du dich befindest oder wie nah du am Ziel bist.

Darauf solltest du achten:

  • Tracking einrichten: Nutze Google Analytics 4, Matomo oder HubSpot. Richte Zielvorhaben, Conversion-Events und benutzerdefinierte Metriken ein.
  • Heatmaps & Clickmaps: Tools wie Hotjar zeigen dir, was auf der Seite wirklich passiert.
  • A/B-Tests: Teste Headlines, CTAs, Bilder, Farben oder Positionen. Schon kleine Änderungen bringen oft große Unterschiede.
  • Segmentierung: Analysiere nach Gerät, Quelle, Alter oder Zielgruppe – nicht alle Nutzer:innen verhalten sich gleich.
  • Funnel-Berichte: GA4 bietet spezielle Berichte mit Drop-Off-Raten, Seitenpfaden und Conversion-Pfaden.

Tipp: Optimiere immer zuerst den Punkt mit dem größten „Leck“ – also der höchsten Absprungrate. So erzielst du schnell sichtbare Erfolge.

Lead Funnel, Sales Funnel & Co. – welche Funnel-Arten es gibt

Je nach Geschäftsmodell gibt es spezialisierte Funnel-Typen:

  • Lead Funnel: Ziel ist der Kontakt, nicht der Verkauf – z. B. bei Coaches, Agenturen oder Dienstleistern.
  • Sales Funnel: Kommt oft im E-Commerce oder SaaS vor – führt gezielt zum Kaufabschluss.
  • Webinar Funnel: Führt über ein Event zu einem Upsell-Angebot.
  • Affiliate Funnel: Dient zur Gewinnung von Partner:innen, meist mit Belohnungssystem.
  • Tripwire Funnel: Ein günstiges Einstiegsprodukt wird angeboten, um Vertrauen aufzubauen.
  • Onboarding Funnel: Für neue Nutzer:innen – z. B. per E-Mail-Serie oder App-Tour.
  • Retention Funnel: Ziel ist die Wiederaktivierung, z. B. durch gezielte E-Mails, Rabatte oder Treueprogramme.

Wichtig: Jeder Funnel braucht eigene Inhalte, CTAs und Automatisierungen. Ein Copy-Paste-Ansatz funktioniert selten.

Was dir ein Conversion Funnel in der Praxis tatsächlich bringt

Ein gut geplanter und umgesetzter Funnel bringt dir:

  • Mehr Umsatz: Du holst mehr aus deinem bestehenden Traffic heraus.
  • Geringere Kosten pro Conversion: Weil du Streuverluste reduzierst.
  • Planbarkeit: Du weißt, was als Nächstes passieren muss – für dich und für die Nutzer:innen.
  • Klarheit in der Kommunikation: Jeder Touchpoint erfüllt eine Funktion.
  • Wachstum: Skalierung wird möglich, weil du ein funktionierendes System hast.
  • Messbarkeit: Du kannst belegen, was funktioniert – und warum.

Am Ende ist der Conversion Funnel nicht nur ein Marketing-Tool. Er ist ein Wachstumshebel.

Fazit: Mit System zu mehr Leads, Conversions und Kundenbindung

Ein Conversion Funnel ist kein Luxus – er ist die Grundlage für jedes funktionierende Online-Marketing. Wenn du planlos Inhalte streust, wirst du kaum nachhaltige Ergebnisse erzielen. Mit einem durchdachten Funnel verstehst du deine Zielgruppe besser, bringst Struktur in deine Strategie und steigerst deine Wirkung.

Egal ob du gerade erst beginnst oder bestehende Maßnahmen verbessern willst: Ein guter Funnel wächst mit dir – und wird mit jedem Test besser.

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fokus konzept hilft dir dabei, deinen individuellen Conversion Funnel zu entwickeln – strategisch, messbar und genau passend zu deiner Zielgruppe.

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FAQs:

Was kostet ein Conversion Funnel?
Das hängt stark vom Umfang ab. Ein einfacher Lead Funnel mit E-Mail-Serie kann schon mit wenigen Hundert Euro realisiert werden. Für komplexe Sales Funnels mit Ads, Retargeting und Automatisierung liegen die Kosten zwischen 1.000–5.000 € (Agenturleistung).

Was ist eine Conversion-Kampagne?
Eine Conversion-Kampagne ist eine gezielte Marketingaktion mit dem Ziel, eine konkrete Conversion (z. B. Kauf, Anmeldung) auszulösen. Sie ist oft ein Teil des Funnels – meist in der Desire- oder Action-Phase.

Wie lange dauert der Aufbau eines Funnels?
Ein einfacher Funnel kann in wenigen Tagen stehen. Komplexere Systeme benötigen mehrere Wochen – je nachdem, wie viele Inhalte, Automationen und Tests eingebunden werden sollen.

Was ist der Unterschied zwischen Marketing Funnel und Sales Funnel?
Der Marketing Funnel umfasst alle Maßnahmen bis zur Leadgenerierung oder Produktinteresse. Der Sales Funnel startet ab dem Moment, wo es zur konkreten Kaufentscheidung kommt.

Brauche ich für jedes Angebot einen eigenen Funnel?
Nicht zwingend, aber sinnvoll. Unterschiedliche Zielgruppen oder Produkte erfordern unterschiedliche Ansprachen, Inhalte und Touchpoints – ein zentraler Funnel reicht meist nicht aus.

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