Wie du mit einfachen A/B-Tests bessere Ergebnisse erzielst

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Warum A/B-Tests oft unterschätzt werden – und du damit einen Vorteil hast

In vielen Unternehmen fehlt das Bewusstsein dafür, wie viel Potenzial durch kontinuierliche Tests ungenutzt bleibt. Statt auf datenbasierte Optimierung zu setzen, werden Inhalte und Designs oft aus dem Bauch heraus entwickelt – nach persönlichen Vorlieben, modischen Trends oder weil „es bei der Konkurrenz ähnlich aussieht“. Doch genau hier liegt dein Vorteil: Wenn du A/B-Tests gezielt einsetzt, triffst du Entscheidungen nicht auf Basis von Vermutungen, sondern auf realem Nutzerverhalten.

Ein weiterer Grund, warum A/B-Tests unterschätzt werden, ist der Irrglaube, dass sie teuer, kompliziert oder nur bei großen Traffic-Zahlen sinnvoll seien. Dabei gibt es heute zahlreiche Tools, die auch für kleinere Websites geeignet sind – mit intuitiven Oberflächen, klaren Auswertungen und automatisierter Segmentierung.

Gerade in Zeiten steigender Werbekosten, sinkender Aufmerksamkeitsspannen und hoher Konkurrenz im Netz kann ein effizienter Test den Unterschied machen: zwischen einem Kontaktformular, das ignoriert wird – und einem, das regelmäßig Anfragen generiert. Du musst also nicht mehr raten, was funktioniert. Du kannst es herausfinden. Und genau das verschafft dir langfristig einen strategischen Vorteil.

Was A/B-Tests eigentlich sind – ganz ohne Fachchinesisch erklärt

Ein A/B-Test ist wie ein kleines wissenschaftliches Experiment für deine Website oder Kampagne. Du erstellst zwei Versionen eines bestimmten Elements – zum Beispiel eines Buttons, einer Überschrift oder eines ganzen E-Mail-Layouts – und lässt echte Nutzer:innen darüber „abstimmen“, indem sie entweder die eine oder die andere Version sehen. Das Ganze passiert automatisch im Hintergrund, während du ganz normal deinen Traffic empfängst.

Die wichtigste Regel dabei: Du veränderst nur eine Variable zur Zeit. Das kann ein Wort, eine Farbe, ein Layout oder eine Position sein. So stellst du sicher, dass die Ergebnisse eindeutig zu interpretieren sind. Wenn du hingegen mehrere Dinge auf einmal änderst (z. B. Bild und Text), weißt du am Ende nicht, was den Unterschied gemacht hat.

Und: A/B-Tests sind keine technischen Spielereien. Sie sind Teil eines strukturierten Optimierungsprozesses – und zwar eines, der mit minimalem Aufwand große Wirkung entfalten kann. Schon eine Steigerung der Conversion-Rate um nur 1–2% kann sich bei regelmäßigem Traffic deutlich auf Umsatz oder Leads auswirken.

Du willst bessere Ergebnisse? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für deinen ersten Test

Es gibt keinen „richtigen Moment“, um mit A/B-Tests zu starten – aber es gibt viele falsche Gründe, es aufzuschieben. Viele denken: „Ich brauche erst mehr Traffic“, „Ich muss erst das Design fertigstellen“ oder „Ich warte noch auf den Relaunch“. Dabei ist gerade der Alltag der beste Testplatz. Denn genau dort entstehen die Fragen, auf die dir A/B-Tests eine Antwort liefern können.

Stell dir vor, du hast einen Online-Shop und zweifelst, ob dein aktueller Produkttext wirklich überzeugt. Oder du versendest regelmäßig Newsletter und fragst dich, ob deine Betreffzeile zu viele Leser:innen verliert. Du brauchst keine aufwendigen Strategien – sondern nur eine klare Hypothese und ein Tool, das dir hilft, diese zu überprüfen.

Und: Testen heißt nicht, dass du etwas „veränderst und hoffst“. Es heißt, dass du gezielt Wissen aufbaust – über deine Zielgruppe, dein Produkt und darüber, was wirklich funktioniert. Je früher du damit anfängst, desto schneller wächst dieses Wissen.

So funktioniert ein A/B-Test – Schritt für Schritt zum Aha-Moment

Ein professionell durchgeführter A/B-Test folgt einem klaren Ablauf, den du dir wie ein iteratives Lernsystem vorstellen kannst. Hier die wichtigsten Schritte im Detail:

  1. Ziel definieren: Was genau willst du mit dem Test herausfinden? Statt „Ich will die Seite verbessern“ sollte dein Ziel konkret sein: „Ich will die Anzahl der abgesendeten Kontaktformulare um 10% erhöhen.“
  2. Hypothese formulieren: Eine Hypothese ist eine begründete Annahme, die du testen willst. Zum Beispiel: „Wenn der Call-to-Action rot ist statt grau, wird er häufiger geklickt, weil er stärker auffällt.“
  3. Variante B erstellen: Du brauchst eine klare, unterscheidbare Variante deiner Ausgangsversion. Achte darauf, dass sich nur ein Element unterscheidet.
  4. Traffic aufteilen: Besucher:innen werden zufällig auf Variante A oder B verteilt. Wichtig ist, dass die Verteilung gleichmäßig und fair ist – also keine bevorzugte Zielgruppe für eine Variante.
  5. Testdauer festlegen: Ein Test sollte mindestens eine Woche laufen – besser zwei. Kurzfristige Schwankungen (z. B. durch Tageszeit oder Wochentag) können sonst das Ergebnis verzerren.
  6. Daten analysieren: Schaue nicht nur auf die Conversion-Rate, sondern auch auf andere KPIs wie Time on Page, Scroll-Tiefe oder Absprungraten. Achte auf statistische Signifikanz – viele Tools zeigen diese automatisch an.
  7. Lernen & umsetzen: Egal, ob Variante B gewinnt oder A besser abschneidet – du hast etwas gelernt. Nutze diese Erkenntnis für deine nächsten Schritte.

Welche Arten von A/B-Tests es gibt – und wann welche sinnvoll sind

A/B-Test ist nicht gleich A/B-Test. Je nach Ziel, Plattform und Komplexität gibt es unterschiedliche Varianten:

  • Klassischer A/B-Test: Du testest eine einfache Änderung, z. B. Text, Farbe oder Button-Größe. Ideal für Einsteiger:innen, schnell aufgesetzt und klar auswertbar.
  • Multivariater Test: Hier veränderst du mehrere Elemente gleichzeitig – z. B. Bild, Text und Button. Das erlaubt dir zu analysieren, welche Kombination am besten funktioniert. Du brauchst dafür aber deutlich mehr Traffic, damit die Ergebnisse aussagekräftig sind.
  • Split-URL-Test: Du testest zwei komplett unterschiedliche Seiten gegeneinander – mit zwei URLs. Das ist sinnvoll, wenn du z. B. zwei komplett verschiedene Landingpages erstellt hast und herausfinden willst, welche besser konvertiert.
  • Serverseitiger Test: Änderungen werden direkt auf dem Server umgesetzt. Diese Methode ist stabil, aber technisch komplexer. Sie eignet sich vor allem für große Plattformen und Shops mit individueller Backend-Logik.
  • Clientseitiger Test: Änderungen werden im Browser des Nutzers vorgenommen, meist über JavaScript. Das ist schneller implementiert, aber anfälliger für technische Fehler (z. B. bei langsamen Ladezeiten).

Tipp: Starte mit dem klassischen A/B-Test und entwickle dich dann schrittweise weiter – je nach Zielen, Ressourcen und Traffic.

Klickst du noch oder testest du schon? Praxisbeispiele, die wirklich was bringen

Praxisbeispiele zeigen eindrucksvoll, wie kleine Veränderungen große Wirkung haben können. Hier einige Szenarien, die du direkt umsetzen kannst:

  • Landingpage-Test: Zwei Varianten einer Angebotsseite – eine mit langer Produktbeschreibung, eine mit bullet points und Testimonials. Ergebnis: Die Variante mit Kundenstimmen erzielte 23% mehr Anfragen.
  • Newsletter-Test: Unterschiedliche Betreffzeilen – „Nur noch heute – dein Rabatt wartet!“ vs. „Letzte Chance für -15% auf dein Lieblingsprodukt“. Ergebnis: Betreffzeile mit emotionaler Dringlichkeit hatte 14% höhere Öffnungsrate.
  • Button-Test: Call-to-Action „Jetzt kaufen“ vs. „Jetzt 30% sparen“. Ergebnis: Die Variante mit klarem Vorteil führte zu doppelt so vielen Klicks.
  • Formular-Test: 6 Felder vs. 3 Felder. Ergebnis: Weniger Felder führten zu 38% mehr ausgefüllten Formularen – bei gleicher Qualität der Anfragen.

Diese Beispiele zeigen: Du musst nicht gleich deine komplette Website neu gestalten. Schon ein einzelner Button kann den Unterschied machen – wenn du ihn testest.

Die besten Tools für A/B-Tests – von einfach bis mächtig

Hier einige Tools, mit denen du deine Tests umsetzen kannst:

ToolGeeignet fürBesonderheiten
VWOKMUs & ProfisHeatmaps + A/B-Tests + Funnels
Convert.comDatenschutzkonformDSGVO-ready, schnell, performant
Google Optimize (eingestellt)früher beliebt, jetzt Nachfolger beachtenz. B. VWO oder Optimizely
ActiveCampaignE-Mail-MarketingIntegrierte A/B-Tests für Mails
MailchimpNewsletter & KampagnenEinfach zu bedienen, ideal für Einsteiger
UnbounceLandingpagesVisueller Builder mit integriertem Testen

Achte bei der Auswahl auf DSGVO-Konformität, Integration in dein Setup und einfache Bedienung.

So wertest du deine A/B-Tests richtig aus – mit klaren KPIs statt Bauchgefühl

Die Auswertung ist das Herzstück deines Tests. Denn hier triffst du Entscheidungen – und hier entscheidet sich, ob dein Test überhaupt aussagekräftig ist.

Diese KPIs solltest du im Blick haben:

  • Conversion-Rate: Der wichtigste Wert. Er zeigt, wie viele Besucher:innen die gewünschte Aktion ausführen (z. B. Kauf, Anfrage, Klick).
  • Click-Through-Rate (CTR): Besonders bei Buttons und Links spannend: Wie viele Leute klicken darauf?
  • Absprungrate (Bounce Rate): Wie viele verlassen die Seite, ohne etwas zu tun? Eine sinkende Bounce Rate kann ein gutes Zeichen sein.
  • Time on Page: Verweilen Besucher:innen länger auf der Seite? Das kann auf mehr Relevanz oder bessere Usability hindeuten.
  • Statistische Signifikanz: Viele Tools helfen dir dabei, zu erkennen, ob der Unterschied zwischen den Varianten „echt“ oder Zufall ist. Ein Signifikanzwert von 95% gilt meist als verlässlich.

Und ganz wichtig: Schaue auch auf qualitative Hinweise – z. B. Heatmaps oder Session Recordings – um zu verstehen, warum eine Variante besser funktioniert.

Testen ist gut – Vermeiden ist besser: typische Fehler und wie du sie umgehst

A/B-Tests sind mächtig – aber nur, wenn sie sauber aufgesetzt werden. Diese Stolperfallen solltest du vermeiden:

  • Unklare Hypothese: Ohne klares Ziel wird auch die beste Analyse wertlos. Formuliere deine Hypothese konkret und überprüfbar.
  • Zu kleine Datenbasis: Wenn du nur 50 Besucher:innen testest, ist das Ergebnis nicht aussagekräftig. Warte lieber, bis du signifikante Werte hast.
  • Zu kurze Laufzeit: Vermeide Tests unter einer Woche – sie liefern oft verzerrte Ergebnisse (z. B. Wochenend-Effekte).
  • Mehrere Änderungen gleichzeitig: Dann weißt du nicht, welches Element den Effekt verursacht hat. Teste lieber schrittweise.
  • Nicht dokumentieren: Halte Ergebnisse, Hypothesen und Schlussfolgerungen fest. So baust du dir langfristig eine wertvolle Wissensbasis auf.

Wie du mit gezielten Optimierungen noch mehr aus deinen Tests herausholst

Ein erfolgreicher Test ist kein Endpunkt – sondern der Anfang eines kontinuierlichen Optimierungsprozesses. Die Kunst liegt darin, aus deinen Erkenntnissen die nächsten Schritte abzuleiten:

  • Teste Varianten auf anderen Seiten: Wenn Variante B bei Produkt A gut funktioniert, könnte sie auch bei Produkt B überzeugen.
  • Setze auf Segmentierung: Teste z. B. Desktop- vs. Mobile-Versionen oder unterschiedliche Zielgruppen (z. B. Neu- vs. Bestandskund:innen).
  • Kombiniere Tests mit qualitativen Daten: Ergänze deine A/B-Ergebnisse mit Umfragen, Heatmaps oder Interviews – für tieferes Verständnis.
  • Nutze Testzyklen: Plane regelmäßig neue Tests – etwa monatlich – mit klar definierten Zielen und Elementen.

Optimierung ist kein Projekt, sondern ein Prozess. Je strukturierter du testest, desto größer wird der Hebel für dein digitales Wachstum.

Deine Checkliste für erfolgreiche A/B-Tests – kompakt und alltagstauglich

Hier eine erweiterte, praxisnahe Checkliste, die du für jeden Test durchgehen solltest:

  • Ziel messbar definieren
  • Hypothese schriftlich formulieren
  • Nur eine Variable ändern
  • Passende Testart wählen (A/B, Split-URL etc.)
  • Tool auswählen und korrekt einrichten
  • Genug Traffic einplanen (mind. 100 Conversions empfohlen)
  • Testdauer realistisch kalkulieren (7–14 Tage)
  • Statistische Signifikanz beachten
  • Ergebnisse interpretieren und dokumentieren
  • Konsequenz ziehen (Variante übernehmen oder neu testen)
  • Erkenntnisse teamübergreifend teilen
  • Nächsten Test planen

Wenn du diese Punkte beachtest, kannst du mit A/B-Tests nicht nur lernen – sondern wachsen.

Fazit: fang klein an, teste schlau – und hol dir den entscheidenden Vorsprung

A/B-Tests sind kein Hexenwerk. Im Gegenteil: Sie sind die einfachste Möglichkeit, deine digitalen Ergebnisse datenbasiert zu verbessern – ohne teures Redesign, ohne Ratespiele. Du musst nicht alles auf einmal testen. Fang mit kleinen Elementen an, bleib dran, und zieh klare Schlüsse. Wer testet, entscheidet – nicht nach Gefühl, sondern mit System.

Du willst A/B-Tests gezielt für deine Website oder dein E-Mail-Marketing einsetzen – weißt aber nicht, wo du anfangen sollst?

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Wir helfen dir bei Strategie, Umsetzung und Auswertung deiner Tests.

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FAQs:

Was ist der Unterschied zwischen A/B-Tests und multivariaten Tests?

Ein A/B-Test vergleicht zwei Varianten eines einzelnen Elements. Ein multivariater Test verändert gleichzeitig mehrere Elemente (z. B. Bild und Überschrift) – und prüft, welche Kombination am besten funktioniert. Multivariate Tests benötigen deutlich mehr Traffic.

Kann ich auch ohne Tool A/B-Tests machen?

Im Prinzip ja – z. B. bei E-Mails durch unterschiedliche Betreffzeilen mit segmentiertem Versand. Für Landingpages oder Websites wird es aber schnell aufwendig ohne Tool. Einfache Tools erleichtern dir die Durchführung enorm.

Sind A/B-Tests auch für SEO sinnvoll?

Jein. A/B-Tests dienen primär der Conversion-Optimierung. Wenn du Seiteninhalte testest, achte darauf, dass du keine Duplicate-Content-Probleme erzeugst oder Google dauerhaft zwei Varianten ausspielst. Tools wie Google Optimize (ehemals) oder VWO haben SEO-konforme Einstellungen.

Wie finde ich heraus, was ich testen sollte?

Starte mit den Elementen, die den größten Einfluss auf deine Conversion haben: Überschriften, Call-to-Actions, Formulare. Nutze zusätzlich Tools wie Hotjar oder Google Analytics, um Schwachstellen auf deiner Seite zu identifizieren.

Wie oft sollte ich A/B-Tests durchführen?

Regelmäßig! Idealerweise immer dann, wenn du Änderungen planst – oder deine Conversion-Rate stagniert. Wichtig: Nicht wild drauflos testen, sondern strategisch und iterativ.

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