Die Kunst des Pre-Launch Marketings

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Warum erfolgreiche Produkte nicht bei Null starten – und wie du das auch schaffst

Kein erfolgreiches Produkt geht heute mehr einfach „live“ und wartet ab, was passiert. Die sichtbarsten Marken bauen sich ihre Community und Nachfrage bereits Wochen oder Monate vor dem offiziellen Start auf. Warum? Weil Menschen Vertrauen und Wiederholung brauchen, bevor sie handeln. Studien aus der Werbepsychologie zeigen: Ein Mensch muss eine Marke durchschnittlich 7-mal sehen, bevor er oder sie aktiv wird. Das gilt insbesondere bei neuen oder unbekannten Produkten.

Erfolgreiche Marken wie Apple, Glossier oder Kickstarter-Projekte arbeiten konsequent mit Pre-Launch Strategien. Apple lässt vorab Leaks zu, streut gezielte Informationen, schafft Gerüchte – lange bevor ein neues iPhone angekündigt wird. Und auf Kickstarter entstehen durch gut orchestrierte Pre-Launch Seiten bereits tausende Vorbestellungen, noch bevor das Produkt überhaupt existiert.

Wenn du also nicht bei null starten willst, sondern direkt mit Schwung loslegen möchtest, brauchst du eine Strategie, die:
✔ Aufmerksamkeit erzeugt
✔ Vertrauen aufbaut
✔ Dialog startet
✔ Leads oder Vorbestellungen sammelt

Pre-Launch Marketing einfach erklärt: Was es ist, wie es funktioniert und warum es zählt

Pre-Launch Marketing ist kein Add-on für große Budgets – es ist ein strategischer Prozess, der dafür sorgt, dass dein Produktstart nicht im digitalen Nirvana verpufft. Es umfasst alle Aktivitäten vor dem Launch, die dein Zielpublikum aktivieren, informieren und einbinden.

Ein guter Pre-Launch funktioniert nach dem Prinzip:

  1. Informieren – du klärst auf, welches Problem dein Produkt löst
  2. Emotionalisieren – du machst neugierig und baust Erwartungen auf
  3. Beteiligen – du gibst Nutzer:innen das Gefühl, Teil von etwas Neuem zu sein
  4. Konvertieren – du sammelst E-Mail-Leads, Vorbestellungen oder Tester:innen

Beispiel: Stell dir vor, du bringst ein neues Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt. Wenn du einfach den Onlineshop aufmachst, findet dich niemand. Wenn du aber vorher einen kostenlosen Mini-Ratgeber zum Thema „Mehr Energie im Alltag“ bewirbst, dabei E-Mail-Leads sammelst, Testimonials von Beta-Nutzer:innen veröffentlichst und in den sozialen Medien die Reise dokumentierst, baust du nicht nur Reichweite, sondern auch Vertrauen auf.

Das ist die wahre Stärke von Pre-Launch Marketing: Es macht dich sichtbar, relevant und glaubwürdig – bevor du überhaupt verkaufst.

Planung ist die halbe Miete: Phasen, Strategien und was wirklich wichtig ist

Die meisten Launches scheitern nicht am Produkt, sondern an fehlender Vorbereitung. Ein durchdachter Pre-Launch folgt klaren Etappen – ähnlich wie ein Projektmanagementplan. Hier eine detaillierte Aufschlüsselung:

1. Analyse & Zieldefinition

Beginne mit der Zielgruppenanalyse:

  • Wen willst du ansprechen?
  • Welche Schmerzpunkte und Bedürfnisse haben deine Kund:innen?
  • Was sind ihre Einwände oder Vorbehalte?

Definiere außerdem messbare Ziele:

  • Wie viele Leads willst du generieren?
  • Wie groß soll deine Warteliste sein?
  • Welche Engagement-Rate auf Social Media strebst du an?

2. Strategie-Entwicklung

Lege die Botschaft deines Pre-Launches fest:

  • Was genau kommunizierst du?
  • Welches Versprechen gibst du ab?

Entscheide, ob du auf Exklusivität (z. B. Invite Only), Transparenz (z. B. Behind-the-Scenes) oder Community-Aufbau (z. B. Closed Beta) setzt.

3. Content & Funnel-Aufbau

Erstelle eine Landingpage mit Lead-Magnet (z. B. Early Access, Freebie).
Richte ein E-Mail-Automatisierungssystem ein.
Erarbeite einen Content-Fahrplan (z. B. 2 Social Media Postings/Woche, 1 Blogartikel/Woche).

4. Interaktion & Aufwärmung

Starte kleine Aktionen, z. B.:

  • Umfrage („Was brauchst du, um XYZ zu lösen?“)
  • „Nimm an unserer Beta teil“
  • Behind-the-Scenes auf Instagram Stories
  • Kommentaraktionen oder Abstimmungen

5. Launch-Übergang

Sorge dafür, dass dein Übergang nahtlos läuft:

  • Versandzeiten, technische Infrastruktur, Zahlungsanbieter – alles sollte stressfrei funktionieren
  • E-Mail-Serien mit Countdowns
  • Offizieller Launch-Termin + Event (z. B. Live-Stream oder Release-Video)

Startup oder KMU? So findest du die Pre-Launch Taktik, die zu dir passt

Der Unterschied zwischen Startups und KMUs liegt nicht nur im Budget – sondern vor allem in der Art der Zielgruppen und internen Prozesse.

Startups profitieren stark von agilen Methoden:

  • Nutze A/B-Tests für Landingpages
  • Baue Pre-Launch Kampagnen mit Referral-Funktionen (z. B. 10% Rabatt, wenn du Freund:innen einlädst)
  • Starte mit einer Closed Beta und generiere erstes Feedback

KMUs hingegen haben oft bereits eine Kundenbasis und Bekanntheit. Das bedeutet:

  • Nutze deinen bestehenden Newsletter-Verteiler für Early Access Angebote
  • Schaffe exklusive Bundles für Stammkund:innen
  • Organisiere lokale Events, Soft-Launches oder Pressevorstellungen

Beispiel: Ein KMU im Bereich Haushaltsgeräte könnte eine exklusive Einladung an bestehende Kund:innen verschicken, um ein neues Modell vorab zu testen – kombiniert mit Pressearbeit. Ein Startup im SaaS-Bereich startet vielleicht mit einem MVP und lädt gezielt 100 Testnutzer:innen aus einer Nischen-LinkedIn-Gruppe ein.

Kanäle, Kampagnen, Kreativität – wo und wie dein Pre-Launch Wirkung entfaltet

Die Auswahl der richtigen Kanäle entscheidet über deine Reichweite. Dabei solltest du nicht versuchen, überall präsent zu sein – sondern dort, wo deine Zielgruppe tatsächlich aktiv ist.

Organische Kanäle:

  • Instagram & TikTok: perfekt für Lifestyle-Produkte, Startups, D2C-Marken
  • LinkedIn: ideal für B2B, Software, Dienstleistungen
  • YouTube & Shorts: gut für Tutorials, Produktvorstellungen, Entstehungsgeschichten
  • SEO-Blogartikel: für langfristige Sichtbarkeit, z. B. „So entwickelten wir XY“
  • Newsletter-Formate: direkteste Bindung zu deiner Community

Bezahlt & Conversion-orientiert:

  • Facebook/Instagram Ads mit Pre-Order CTA
  • Google Ads auf Lead-Optimierte Landingpages
  • Retargeting via Meta oder LinkedIn

Kampagnen-Formate, die besonders gut funktionieren:

  • Challenge-Kampagnen („30 Tage bis zum Launch“)
  • Gamification (z. B. Punkte für geteilte Beiträge)
  • Early-Bird-Angebote mit Countdown-Timer
  • Behind-the-Scenes-Vlogs oder Story-Dokus

Kreativität ist hier der Schlüssel – je authentischer und emotionaler deine Kommunikation, desto höher die Engagement-Rate.

Tools und Plattformen, die dich im Pre-Launch wirklich weiterbringen

Die Wahl der richtigen Tools spart dir Zeit, Nerven – und Geld. Hier ein Auszug:

KategorieTool-Empfehlung
LandingpagesCarrd, Webflow, Leadpages
E-Mail-MarketingMailchimp, Brevo (ehemals Sendinblue)
Social Media PlanungLater, Buffer, Metricool
Analytics & TrackingFathom, Google Analytics 4, Matomo
Feedback / UmfragenTypeform, Google Forms, Tally
ProjektmanagementTrello, Asana, Notion
Live Chat / CommunityTidio, Discord, Slack

Pro-Tipp: Verknüpfe deine Tools mit Automatisierungen (z. B. via Zapier oder Make), um Leads sofort in dein CRM zu bringen.

Fehler, die dich den Launch kosten können – und wie du sie vermeidest

Viele dieser Fehler wirken harmlos – haben aber große Auswirkungen:

  1. Du gehst ohne klaren Pitch raus.
    Wenn niemand in 10 Sekunden versteht, was dein Produkt macht, wird auch niemand es teilen. Teste deinen Elevator Pitch vorher in der Zielgruppe.
  2. Du launchst auf zu vielen Kanälen gleichzeitig.
    Statt auf TikTok, YouTube, LinkedIn und E-Mail gleichzeitig aktiv zu sein: fokussiere dich auf 1–2 Hauptkanäle.
  3. Du sammelst Leads, aber kontaktierst sie nie.
    Eine Warteliste ist nichts wert, wenn du die Menschen darauf nicht regelmäßig informierst, aktivierst und emotional abholst.
  4. Du testest dein Setup nicht vorher.
    Ein häufiger Killer: Fehlende Bezahloptionen am Launch-Tag, Serverabstürze oder fehlende E-Mails. Mach einen internen Testlauf mit Freund:innen!
  5. Du gibst zu früh auf.
    Pre-Launch ist ein Marathon. Engagement steigt oft erst in den letzten Tagen vor dem Launch. Bleib dran, wiederhole deine Botschaft, steigere den Druck.

Best Practices und Beispiele, von denen du sofort lernen kannst

Beispiel 1: Glossier

Das Beauty-Startup setzte auf „community first“ – und baute vor dem Launch eine Instagram-Community mit echten Einblicken, Nutzerbefragungen und Teasern auf. Ergebnis: 10.000+ E-Mail-Leads vor Produktstart.

Beispiel 2: Tesla

Obwohl ihre Produkte teilweise Jahre auf sich warten lassen, sammelt Tesla Millionen durch Pre-Orders – dank emotionaler Aufladung, gezielter Vorab-Kommunikation und einem Gefühl von Exklusivität.

Beispiel 3: lokales Café mit Online-Produkt

Ein Café in Hamburg entwickelte eine eigene Cold-Brew-Flasche. Die Warteliste wurde per QR-Code in der Filiale beworben, auf Instagram dokumentiert – und am Launch-Tag komplett ausverkauft.

Was all diese Beispiele verbindet:

  • Klarer Fokus auf Community
  • Starke visuelle und emotionale Sprache
  • Einfache Handlungsaufforderung (CTA)
  • Transparenz im Entwicklungsprozess

Pre-Launch trifft SEO: Wie du schon vor dem Start sichtbar wirst

Ein viel unterschätzter Aspekt: Pre-Launch SEO. Denn Google belohnt nicht nur gute Inhalte, sondern auch deren Alter (Stichwort: Domain Authority). Wenn du deine Landingpage, FAQ oder Blogartikel bereits Wochen oder Monate vor Launch veröffentlichst, baust du:

✅ Vertrauen bei Google
✅ erste Rankings für relevante Keywords
✅ potenziell Backlinks (z. B. durch Early Mentions)

Beispielhafte Inhalte für SEO während des Pre-Launch:

  • „Warum wir Produkt XY entwickelt haben“
  • „5 Probleme, die unser Tool löst – und wie“
  • „So funktioniert unser neues Konzept“
  • Ein Glossar mit Fachbegriffen aus deiner Branche
  • „In der Beta gelernt: Das ist der größte Wunsch unserer Nutzer:innen“

Baue auf jeder Seite einen klaren Lead-Capture ein (z. B. ein Formular), um SEO-Traffic auch zu konvertieren.

Dein Pre-Launch Plan: Checklisten, Tipps und unsere Unterstützung

Ein funktionierender Pre-Launch Plan ist dein Fundament. Hier die wichtigsten Schritte im Überblick – ergänzt um konkrete Tooltipps:

AufgabeEmpfehlung / Tool
Zielgruppe analysierenInterviews, Personas, Google Forms
Landingpage erstellenWebflow, Carrd, Unbounce
Lead-Magnet definierenE-Book, Freebie, Pre-Order, Beta-Zugang
E-Mail-Marketing aufsetzenBrevo, Mailchimp, Klaviyo
Contentplan erstellenNotion, Trello
Social Media vorbereitenLater, Canva, Metricool
Community aktivierenDiscord, Facebook-Gruppe, WhatsApp-Channel
Countdown & Launch-Termin festlegenKalenderintegration, Mail-Reminder
Technische Tests durchführenFriends-&-Family-Testlauf

Und wenn dir das alles zu viel ist – genau dafür sind wir da.

Fazit: Pre-Launch ist kein Luxus – sondern deine Startrampe

Wenn du dir eines merken willst: Ein guter Pre-Launch entscheidet maßgeblich über den Erfolg deines Produkts. Er bringt Sichtbarkeit, Vertrauen und erste Kontakte – noch bevor du überhaupt etwas verkauft hast. Er reduziert das Risiko, erhöht die Conversion und gibt dir Feedback, bevor es teuer wird. Also: Starte klug, nicht blind.

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FAQs:

Wie lange dauert eine typische Pre-Launch Phase?
Je nach Produkt und Zielgruppe zwischen 4 und 12 Wochen. Digitale Produkte eher kürzer, komplexe Angebote länger.

Was kostet Pre-Launch Marketing?
Das hängt stark vom Umfang ab. Mit DIY-Tools und etwas Know-how kannst du schon mit wenigen hundert Euro starten. Mit Agenturunterstützung liegt der Rahmen meist zwischen 1.500 und 8.000 €.

Ist Pre-Launch nur für digitale Produkte sinnvoll?
Nein! Auch physische Produkte, Events, Restaurants, Immobilien oder Dienstleistungen profitieren enorm vom Pre-Launch – vor allem lokal.

Kann ich auch ohne große Reichweite einen Pre-Launch starten?
Ja. Gerade bei kleinen Budgets ist ein Pre-Launch sogar besonders wertvoll, weil er dir Reichweite und Leads verschafft, bevor du in Ads investierst.

Wie unterscheidet sich Pre-Launch von Teaser-Kampagnen?
Teaser-Kampagnen sind oft Teil des Pre-Launch Marketings, aber fokussieren sich primär auf Aufmerksamkeit. Pre-Launch meint den ganzen Vorbereitungsprozess – inklusive Community, Technik, Content und Funnel.

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