Warum deine Website Besucher verliert, wenn du keinen Call-to-Action nutzt
Stell dir vor, du betrittst ein Geschäft – schön eingerichtet, aufgeräumt, mit interessanten Produkten. Aber niemand spricht dich an. Keine Beschilderung. Kein Hinweis, wo du etwas kaufen, anprobieren oder jemanden fragen kannst. Was machst du? Genau: Du gehst wieder.
Genauso verhält es sich mit Websites, die keinen klaren Call-to-Action enthalten. Besucher:innen sehen vielleicht ein tolles Design, lesen spannende Infos – aber es fehlt der nächste Schritt. Ohne CTA entsteht Leerlauf: Der Nutzer fragt sich, was er jetzt tun soll, zögert … und verlässt die Seite.
Typische Folgen fehlender CTAs:
- Hohe Absprungrate („bounce rate“)
- Kaum Interaktion oder Klicks
- Keine Leads trotz Besucherstrom
- Verpasste Verkaufschancen
Ein CTA ist wie ein freundlicher Verkäufer, der dich zur Kasse begleitet oder dich fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ – subtil, hilfreich, zielführend. In der digitalen Welt ist er dein Schlüssel zu Conversions.
Call to Action: Was genau ist das eigentlich?
Ein Call to Action (CTA) ist mehr als nur ein Button. Es ist ein psychologisches Werkzeug. Eine Brücke zwischen Information und Handlung. Er nimmt deinen Besucher bei der Hand und sagt: „Hier geht’s weiter.“
Im Marketing spricht man von einem CTA, sobald du eine konkrete Handlungsaufforderung platzierst. Das kann in Form eines Buttons, eines Satzes oder sogar eines Bildes erfolgen. Wichtig ist: Der CTA steht nie für sich allein. Er ist Teil eines Konzepts – eingebettet in Content, der überzeugt.
Beispiele für Handlungen, zu denen ein CTA führen kann:
- Einen Kauf abschließen
- Einen Newsletter abonnieren
- Eine App herunterladen
- Ein Kontaktformular ausfüllen
- Einen Rückruf anfordern
- Ein Whitepaper anfordern
- Einen Social-Media-Post teilen
Warum CTAs so wichtig sind:
In der digitalen Informationsflut verlieren Nutzer:innen schnell die Orientierung. Ein guter CTA verhindert, dass sie sich „verlaufen“ – und leitet sie gezielt weiter durch deine Customer Journey.
Vom Button bis zum Satz: Diese Arten von CTAs solltest du kennen
CTAs lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: visuelle CTAs (z. B. Buttons, Grafiken) und textuelle CTAs (z. B. verlinkte Sätze, Überschriften oder Formulierungen). Je nach Ziel und Plattform kommen unterschiedliche Formen zum Einsatz:
Textbasierte CTAs
Diese wirken besonders in Blogartikeln, E-Mails oder redaktionellen Inhalten, wo Buttons unpassend wären.
Beispiel:
„Du willst mehr Tipps zu SEO? Dann melde dich hier für unser kostenloses Webinar an.“
Visuelle CTA-Buttons
Oft in einer kontrastreichen Farbe gestaltet und strategisch platziert. Sie bieten den stärksten Reiz zur Handlung – insbesondere auf Landingpages, in Shops oder auf Angebotsseiten.
Beispiel:
„Jetzt gratis testen“ – in leuchtendem Orange auf weißem Hintergrund.
Wiederholende CTAs
Der gleiche CTA kann in unterschiedlichen Formen auf einer Seite mehrfach erscheinen – z. B. einmal als Button, später als Satz, zuletzt im Footer. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Klicks.
CTA-Overlays oder -Popups
Diese CTAs erscheinen z. B. beim Scrollen oder kurz bevor der Nutzer die Seite verlässt („Exit Intent Popups“). Wichtig: Sie sollten nicht störend, sondern hilfreich wirken.
CTAs auf Social Media
Hier muss der CTA in kurzer Textform funktionieren – häufig mit klaren Aufrufen wie „Kommentiere mit Ja oder Nein“, „Link in Bio“ oder „Jetzt swipen“.
Tipp: Kombiniere verschiedene CTA-Typen, aber achte auf Konsistenz – und gib dem Nutzer nie zu viele Optionen gleichzeitig.
Beispiele, die wirken: So sehen gute Call-to-Actions in der Praxis aus
Ein überzeugender CTA ist klar, relevant und bringt einen echten Mehrwert – und er ist immer im richtigen Kontext platziert. Hier einige praxisnahe CTA-Beispiele, die du für verschiedene Branchen adaptieren kannst:
| Branche | CTA-Beispiel | Warum er funktioniert |
| Coaching | „Jetzt kostenloses Erstgespräch buchen“ | „Kostenlos“ senkt Hemmschwelle, „buchen“ klingt verbindlich |
| E-Commerce | „Nur heute: Jetzt 15% Rabatt sichern“ | Zeitdruck + Belohnung → starker psychologischer Anreiz |
| Software/SaaS | „Demo starten – in 60 Sekunden einsatzbereit“ | Schnelligkeit + Klarheit = hohe Conversionwahrscheinlichkeit |
| Tourismus | „Traumurlaub entdecken & unverbindlich anfragen“ | Emotionalität + Sicherheit („unverbindlich“) |
Tipp für eigene Tests:
Nimm deine bestehenden CTAs und formuliere 3–4 Varianten pro Zielgruppe. Teste verschiedene Tonalitäten: formell vs. locker, emotional vs. sachlich. Analysiere die Wirkung.
Der perfekte CTA-Text: So bringst du Menschen zum Klicken
Die Wortwahl eines CTAs entscheidet darüber, ob jemand klickt – oder weiterscrollt. Deshalb solltest du bei der Textformulierung auf folgende Punkte achten:
1. Aktive Verben wählen
Menschen reagieren auf direkte, aktive Sprache besser. Statt „Hier klicken“ sag lieber „Jetzt loslegen“ oder „Gratis testen“.
2. Mehrwert klar benennen
Der Nutzer will wissen, was er bekommt. „Jetzt Whitepaper sichern“ sagt mehr aus als „Download starten“.
3. Psychologische Trigger nutzen
Wörter wie „jetzt“, „sofort“, „exklusiv“ oder „nur heute“ erzeugen Dringlichkeit und fördern Entscheidungen.
4. Vertrauen aufbauen
„Kostenlos“, „unverbindlich“, „ohne Risiko“ nehmen Barrieren. Gerade bei neuen Besuchern ist das entscheidend.
Beispiel-Vergleich:
- Schwach: „Absenden“
- Besser: „Jetzt Anfrage stellen“
- Noch besser: „Jetzt kostenlos beraten lassen“
Denk daran: Dein CTA ist keine technische Funktion – es ist ein Teil deiner Markenkommunikation.
Was macht einen guten CTA-Button aus? (Und was eher nicht)
Ein CTA-Button ist wie eine Visitenkarte mit eingebauter Tür. Er sollte gleichzeitig auffallen und Vertrauen schaffen. Hier die wichtigsten Eigenschaften:
Eigenschaften guter CTA-Buttons:
- Kontrastreiche Farbe zum Hintergrund (z. B. Orange auf Weiß)
- Klarer Text mit Nutzenfokus („Jetzt sparen“)
- Genügend Whitespace – der Button braucht Raum
- Mobil optimiert – auf dem Smartphone klickbar mit dem Daumen
Häufige Fehler:
- Buttons ohne Aussagekraft („Hier klicken“)
- Buttons, die aussehen wie Designelemente und nicht als klickbar erkannt werden
- Mehrere Buttons nebeneinander mit konkurrierenden Aussagen
Pro-Tipp:
Nutze Heatmap-Tools wie Hotjar oder CrazyEgg, um zu analysieren, ob deine Buttons gesehen und geklickt werden – und teste Farbvarianten im A/B-Test.
Platzierung ist alles: Wo dein CTA auf keinen Fall fehlen darf
Wo dein CTA auftaucht, ist fast genauso wichtig wie seine Formulierung. Die besten Texte bringen nichts, wenn sie niemand sieht.
Above the Fold
Der erste sichtbare Bereich deiner Seite. Hier gehört immer ein primärer CTA hin – z. B. „Jetzt starten“ oder „Demo ansehen“.
Am Ende langer Seiten
Nach einem erklärenden Text oder einem Video ist die Aufmerksamkeit hoch – ein idealer Zeitpunkt für einen CTA.
Im Kontext passender Inhalte
CTAs innerhalb von Blogbeiträgen oder Produktbeschreibungen funktionieren besonders gut, wenn sie direkt zum Thema passen („Mehr zum Thema erfahren“).
Sticky-CTAs
Buttons, die beim Scrollen am Rand sichtbar bleiben – besonders auf Mobilgeräten sinnvoll, z. B. „Jetzt anrufen“.
Exit-Intent
Kurz bevor Nutzer:innen die Seite verlassen, kannst du ein Popup mit einem letzten CTA anzeigen – z. B. „Bevor du gehst: Hol dir unseren kostenlosen Guide!“
Beobachtung:
CTAs, die im Scrollverlauf mehrfach auftauchen, können die Klickrate deutlich erhöhen – solange sie nicht aufdringlich sind.
Wie viele CTAs braucht eine gute Website – und wann ist es zu viel?
Es gibt keine feste CTA-Menge – aber eine klare Regel: Jede Seite sollte genau ein primäres Ziel verfolgen. Dem folgt der Haupt-CTA.
Richtwerte:
- Landingpage: 1 primärer CTA + 1 sekundärer (z. B. „Jetzt kaufen“ & „Mehr erfahren“)
- Startseite: Je nach Aufbau 2–4 CTAs (je ein CTA pro Abschnitt)
- Blogartikel: 1 CTA im Text, 1 im Footer
- Newsletter: 1 CTA pro Abschnitt, max. 3 pro Mail
Zu viele CTAs führen zu Entscheidungsmüdigkeit.
Der Nutzer ist überfordert – und entscheidet sich im Zweifel für … nichts.
Tipp: Verwende visuelle Hierarchien. Haupt-CTAs farblich hervorgehoben, Neben-CTAs dezenter – so führst du den Blick ohne zu verwirren.
CTA ist nicht gleich CTA: So unterscheidet sich der Einsatz auf Website, E-Mail & Social Media
Jeder Kanal hat seine Eigenheiten. Ein CTA auf Instagram muss anders funktionieren als auf einer Landingpage.
| Plattform | CTA-Beispiel | Besonderheiten |
| Website | „Jetzt Kontakt aufnehmen“ | Sichtbar, auffällig, strategisch platziert |
| „Jetzt buchen und 15% sparen“ | Kurzer Text, oft im Button oder Hyperlink | |
| „Link in Bio klicken“ | Keine klickbaren Links im Text, Story-CTA nutzen | |
| Facebook Ads | „Jetzt anmelden“ (Button) | CTA wird oft automatisch integriert |
| LinkedIn Post | „Mehr erfahren im Kommentar“ | CTAs als Satz oder im Bild |
CTA-Strategie: Wie du deine Handlungsaufforderungen gezielt einsetzt
Ein starker CTA braucht eine gute Vorbereitung. Ohne Strategie ist ein CTA wie ein Pfeil ohne Zielscheibe. Diese Schritte helfen dir beim Aufbau:
1. Ziel definieren
Was soll der Nutzer am Ende tun? Kontakt aufnehmen? Download? Anmeldung? → Klare Conversion-Ziele helfen bei der CTA-Formulierung.
2. Customer Journey verstehen
Ist der Nutzer neu oder wiederkehrend? Kalt oder bereits interessiert? Die Antwort entscheidet über Tonfall, Platzierung und CTA-Typ.
3. Segmentieren & personalisieren
Unterschiedliche CTAs für verschiedene Zielgruppen oder Website-Segmente. Z. B. für neue Besucher: „Jetzt mehr erfahren“ – für Warmleads: „Jetzt Projekt starten“.
4. A/B-Testing
Teste regelmäßig verschiedene CTA-Varianten: Text, Farbe, Platzierung, Design. Schon kleine Unterschiede können die Conversion verdoppeln.
5. CTA-Pfade visualisieren
Nutze Tools wie Figma oder Miro, um CTA-Flows zu planen. Wohin soll der Klick führen? Passt die Zielseite? Ist der nächste Schritt logisch?
Ein CTA ist kein Einzelkämpfer – er ist Teil deiner Conversion-Strategie. Plane ihn bewusst ein, nicht als Nachgedanken.
Klick, Kauf, Kontakt: Wie du die Wirkung deines CTA messen kannst
Wenn du nicht misst, weißt du nicht, ob dein CTA funktioniert. Zum Glück gibt es heute viele Tools, mit denen du die Performance detailliert auswerten kannst:
Wichtige KPIs:
- CTR (Click-through-Rate): Anteil der Besucher, die auf den CTA klicken
- Conversion Rate: Anteil der CTA-Klicks, die zur Zielhandlung führen
- View-to-Click Ratio: Wie viele sehen den CTA, wie viele klicken?
- Scrolltiefe: Wird der CTA im unteren Bereich überhaupt erreicht?
Tools zur Analyse:
- Google Analytics & GA4: Verhaltensfluss & Ereignisse tracken
- Hotjar: Heatmaps & Scrollverhalten
- A/B-Test-Tools: Google Optimize, VWO, Convert
Tipp für Fortgeschrittene:
Nutze Event-Tracking mit individuellen Zielen in GA4, um verschiedene CTA-Versionen kanalübergreifend zu vergleichen. So optimierst du datenbasiert.
Fazit: Wenn du keine Handlungsaufforderung gibst, handelst du gegen dich selbst
Ein starker CTA ist kein Marketing-Zusatz, sondern ein Muss. Er entscheidet, ob aus einem Leser ein Kunde wird. Ohne Call-to-Action lässt du deine Website-Besucher im digitalen Nirgendwo stehen.
Nutze klare, motivierende Formulierungen. Setze sie strategisch ein. Teste, optimiere und passe sie deinen Kanälen an. Dann wird dein Marketing nicht nur gesehen – sondern auch geklickt.
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FAQs:
Was bedeutet „Call to Action“ auf Deutsch?
Wörtlich übersetzt heißt „Call to Action“: Handlungsaufforderung. Im Marketing meint es jede Form von direkter Nutzer-Aufforderung, z. B. „Jetzt kaufen“ oder „Termin vereinbaren“.
Wie lang sollte ein CTA-Text sein?
Kurz und prägnant – ideal sind 2 bis 5 Wörter. In E-Mails oder Landingpages kann er auch ein kurzer Satz sein, solange er klar verständlich bleibt.
Wie groß sollte ein CTA-Button sein?
Er sollte sich visuell abheben, aber nicht den Inhalt überdecken. Faustregel: gut sichtbar auf Desktop und mobil klickbar mit dem Daumen (mind. 44×44 px).
Gibt es Tools zur CTA-Optimierung?
Ja, z. B.:
- Unbounce (für Landingpages und A/B-Tests)
- Hotjar (für Scroll-Tracking & Klickverhalten)
- Google Optimize (für A/B-Tests)
- Mailchimp / ActiveCampaign (für E-Mail-CTAs)
Welche Farben eignen sich für CTAs?
Das hängt vom Design ab – ideal sind Kontrastfarben zum Hintergrund. Rot, Orange und Grün sind häufige „Aktionsfarben“, aber Tests entscheiden letztlich.