Influencer-Marketing für lokale Unternehmen – Lohnt sich das?

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Influencer-Marketing für lokale Unternehmen – Trend oder echter Gamechanger?

Influencer-Marketing ist längst kein Hype mehr – es ist fester Bestandteil moderner Marketingstrategien. Doch während große Brands Millionenbudgets für Kampagnen auf Instagram, YouTube und TikTok einplanen, stellen sich viele lokale Unternehmen die Frage: Lohnt sich das für uns überhaupt?

Die kurze Antwort: Ja – wenn es richtig gemacht wird.

In diesem Artikel zeigen wir, wie kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) Influencer-Marketing gezielt einsetzen können, welche Kosten realistisch sind, welche Strategien Erfolg bringen und wie sich der ROI messen lässt. Egal, ob du ein Café, ein Handwerksbetrieb, eine Boutique oder ein regionaler Dienstleister bist – dieser Guide ist für dich.

Was genau ist Influencer-Marketing – und warum redet plötzlich jeder darüber?

Influencer-Marketing bedeutet, dass Marken mit Menschen kooperieren, die eine relevante Online-Community haben – egal ob auf Instagram, YouTube, TikTok oder LinkedIn. Diese Influencer empfehlen Produkte, Dienstleistungen oder Erlebnisse und wirken dabei wie vertrauenswürdige Multiplikatoren.

Von Beauty-YouTubern zu regionalen Stimmen – Influencer gibt’s in allen Größen

Während früher vor allem Stars mit Millionen-Followern im Fokus standen, rücken heute zunehmend Nano- und Mikro-Influencer ins Zentrum: Personen mit 1.000 bis 50.000 Followern, die in Nischen oder Regionen eine starke Bindung zur Zielgruppe haben.

Mikro, Makro, Nano – welche Influencer passen zu deinem Unternehmen?

  • Nano-Influencer (1.000–10.000 Follower): Hohe Engagementrate, starkes Vertrauen, ideal für lokale Themen
  • Mikro-Influencer (10.000–50.000): Breitere Reichweite, dennoch persönliche Beziehung zur Community
  • Makro-Influencer (50.000–500.000): Gute Sichtbarkeit, teurer und eher überregional
  • Mega-Influencer (ab 500.000): Bekanntheitsfaktor, aber selten authentisch für lokale Marken

Für lokale Unternehmen sind vor allem Nano- und Mikro-Influencer relevant und bezahlbar.

Lohnt sich Influencer-Marketing auch für kleinere, lokale Unternehmen?

Sichtbarkeit auf Knopfdruck – wenn du zur richtigen Zielgruppe sprichst

Die größte Stärke von Influencer-Marketing ist der schnelle Zugang zu echten Menschen, die dem Influencer bereits vertrauen. Für lokale Unternehmen bedeutet das: Du erreichst potenzielle Kund:innen in deiner Region direkt in ihrer Lebensrealität – etwa auf Instagram-Stories mit lokalen Erlebnissen oder Produkttests.

Vertrauen ist (fast) alles – wie Influencer Nähe aufbauen

Klassische Werbung wird zunehmend als störend empfunden. Empfehlungen von Personen, denen man ohnehin folgt, haben eine höhere Glaubwürdigkeit. Laut einer Umfrage vertrauen 63% der Verbraucher:innen Empfehlungen von Influencern mehr als klassischen Anzeigen.

Keine Millionen-Follower nötig – lokale Reichweite zählt

Ein:e regionale:r Fitness-Coach mit 5.000 Followern kann für ein lokales Studio mehr Neukunden bringen als ein Star mit 1 Mio. Fans, die alle weit entfernt wohnen. Relevanz schlägt Reichweite.

Was kostet Influencer-Marketing – und was bekommst du dafür?

Vom Produkttausch bis zur bezahlten Kampagne – ein Überblick

Die Kosten variieren stark – je nach Reichweite, Plattform und Aufwand. Es gibt grundsätzlich drei Modelle:

  1. Barter Deals (Tauschgeschäft) – z. B. kostenloses Abendessen gegen eine Story
  2. Bezahlte Kooperationen – Feste Honorare für Beiträge, Reels, YouTube-Videos etc.
  3. Langfristige Partnerschaften – Monatliche Kampagnen, Ambassador-Programme

Ab wann lohnt sich der Einsatz von Budget?

Wenn du mit einem Influencer zusammenarbeitest, der deine Zielgruppe exakt trifft, reichen oft schon 200–500 CHF, um erste Erfolge zu sehen. Kampagnen mit mehreren Content-Elementen starten je nach Aufwand ab 1.000–2.500 CHF.

Typische Preisbereiche & was hinter den Zahlen steckt

Influencer-GrößePlattformPreisbereich pro Beitrag
Nano (1–10k)Instagram Story50–150 CHF
Mikro (10–50k)Instagram Post150–500 CHF
MikroYouTube Video500–1.500 CHF
MikroTikTok Video250–750 CHF

Tipp: Viele Influencer sind bereit, Pakete zu schnüren – z. B. Post + Story + Reels.

Welche Ziele solltest du mit Influencer-Marketing verfolgen?

Bevor du überhaupt mit der Suche nach einem passenden Influencer beginnst, solltest du dir eine zentrale Frage stellen: Was willst du eigentlich mit der Kampagne erreichen?

Bekanntheit, Traffic oder Verkäufe – was ist realistisch?

Nicht jede Influencer-Kampagne führt sofort zu Verkäufen. Das ist wichtig zu verstehen – gerade für KMUs. Die Ziele im Influencer-Marketing lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

  1. Brand Awareness (Bekanntheit aufbauen)
    Ideal für neue Unternehmen, neue Produkte oder Marken, die bislang kaum online sichtbar waren. Ziel ist, dass dein Name bei der Zielgruppe „klingelt“. Indikatoren: Reichweite, Erwähnungen, neue Follower.
  2. Engagement und Community-Aufbau
    Besonders für Unternehmen mit starker regionaler Bindung sinnvoll: Du willst Gespräche anstoßen, Rückmeldungen erhalten, in Stories oder Kommentaren sichtbar werden.
  1. Conversions und Verkäufe
    Das „Endziel“ vieler Maßnahmen. Doch Vorsicht: Nicht jede Influencer-Kampagne zielt sofort auf Umsatz ab. Viel sinnvoller ist oft ein „Zwischenziel“, z. B. Newsletter-Anmeldung, Rabattcode-Nutzung oder Gutschein-Download.

Ohne Ziel kein Erfolg – darum brauchst du eine Strategie

Ein typischer Fehler: Kampagnen ohne Plan. Du solltest dir bereits im Vorfeld überlegen:

  • Was ist meine Zielgruppe?
  • Was ist das konkrete Ziel?
  • Wie soll der Content aussehen (Video, Story, Post)?
  • Welche Aktion soll danach folgen (Klick, Besuch, Kauf)?

Erst wenn du das weißt, kannst du Influencer gezielt auswählen, ein passendes Briefing erstellen und später auch den Erfolg messbar machen.

Pro-Tipp: Plane auch sogenannte Awareness-First-Kampagnen mit ein. Sie bereiten den Boden für spätere Verkäufe.

Was macht eine erfolgreiche Influencer-Kampagne aus?

Eine erfolgreiche Kampagne ist kein Zufallsprodukt – sondern das Ergebnis gezielter Planung, klarer Kommunikation und kreativer Umsetzung. Gerade für lokale Unternehmen ist es entscheidend, dass der Content nahbar, authentisch und zur Marke passend ist.

Der perfekte Match – wie du den richtigen Influencer findest

Hier geht es nicht um die größten Zahlen, sondern um den besten Fit:

  • Hat der Influencer dieselbe Wertewelt wie dein Unternehmen?
  • Ist sein Content-Stil kompatibel mit deiner Marke?
  • Passt seine Community zur demografischen Zielgruppe?

Beispiel: Ein nachhaltiger Bioladen in Zürich sollte besser mit einem lokalen Food-Blogger mit 8.000 Followern kooperieren als mit einem internationalen Lifestyle-Influencer mit 500.000 Followern, der Fast Fashion promoted.

Achte bei der Auswahl auf:

  • Engagement-Rate (Kommentare im Verhältnis zu Followern)
  • Inhalte der letzten 5–10 Beiträge
  • Sprache, Tonalität, Wertehaltung
  • Echtheit der Follower (kein Fake-Profil)

Briefing, Inhalt, Timing – worauf es wirklich ankommt

Das beste Matching bringt nichts, wenn die Kommunikation und Vorbereitung nicht stimmen.

Ein gutes Briefing sollte enthalten:

  • Ziel der Kampagne (z. B. Bekanntheit für ein Produkt)
  • Botschaft („lokal, bio, handgemacht“)
  • Formate (Story, Reel, Karussell)
  • Call-to-Action (z. B. „Teste es jetzt“ oder „Link in Bio“)
  • Hashtags, Markierungen, Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gleichzeitig solltest du kreativen Spielraum lassen. Influencer:innen kennen ihre Community genau – ihre Empfehlungen wirken nur dann authentisch, wenn sie sie in ihrem eigenen Stil formulieren dürfen.

Der unterschätzte Faktor: Authentizität schlägt Hochglanz

Gerade kleine Unternehmen profitieren davon, dass sie nicht „wie ein Konzern“ wirken müssen. Influencer sollten nicht wie eine Werbefigur erscheinen, sondern wie echte Kund:innen, die ihre ehrliche Meinung teilen.

Beispiel: Eine Story, in der eine Influencerin spontan zeigt, wie sie das neue Café um die Ecke entdeckt – ungefiltert, echt, ohne Werbestimme – bleibt oft besser hängen als ein perfekt produziertes Video mit Werbecharakter.

Influencer-Marketing messen – geht das überhaupt?

Viele KMUs schrecken vor Influencer-Marketing zurück, weil sie glauben, die Wirkung sei nicht messbar. Doch das ist ein Irrtum. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, den Erfolg präzise zu tracken und zu bewerten.

Welche KPIs du kennen solltest

Zu den wichtigsten Kennzahlen im Influencer-Marketing gehören:

  • Impressions & Reach (Reichweite): Wie viele Menschen haben den Beitrag gesehen?
  • Engagement (Likes, Shares, Kommentare, Saves): Wie viele reagieren auf den Content?
  • Klicks (Link in Bio, Swipe-Up, Buttons): Wie viele rufen deine Seite auf?
  • Conversions: Wie viele Bestellungen, Anmeldungen, Anfragen kommen direkt aus der Aktion?

Ergänzend: UTM-Parameter, Rabattcodes, Landingpages oder QR-Codes können helfen, den Traffic eindeutig zuzuordnen.

Wie du Reichweite, Interaktionen und Conversions bewertest

Nicht jede Kampagne bringt sofort Bestellungen. Häufig ist der erste Erfolg die Markenbekanntheit oder die Zunahme von Profilbesuchen und Website-Traffic.

Vergleiche die Kampagnenergebnisse mit deinen bisherigen Kanälen: Was kostet dich eine Conversion über Google Ads? Wie viele Interaktionen bringt ein Facebook-Post? Nur so kannst du realistisch bewerten, ob Influencer-Marketing günstiger oder effizienter ist.

Beispiel: Ein lokaler Friseursalon arbeitet mit einer Influencerin zusammen und erhält nach ihrer Story 25 Terminbuchungen in zwei Tagen – das wäre ein starker ROI für 200 CHF Kampagnenbudget.

Der ROI – wie du deinen Erfolg richtig einordnest

Berechne:
(Ertrag – Investition) / Investition = ROI

Ein Beispiel: Du gibst 500 CHF aus, bekommst 1.500 CHF zusätzlichen Umsatz.
Dein ROI liegt bei 200 % – eine sehr gute Investition.

Langfristig zählt aber auch der Markenaufbau: Wiedererkennbarkeit, Vertrauen und digitale Präsenz.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Gerade in der Anfangsphase machen Unternehmen oft typische Fehler – viele davon lassen sich leicht vermeiden.

Warum Reichweite allein kein Garant für Erfolg ist

Ein verbreiteter Irrtum: Je mehr Follower, desto besser. In Wahrheit zählt die Passung zwischen Influencer und Zielgruppe.

Beispiel: Ein Fitness-Influencer mit 100k Followern aus Deutschland bringt wenig für ein Yogastudio in Basel. Ein:e lokale:r Micro-Influencer:in mit 3.000 Schweizer Followern bringt deutlich höhere Conversion-Chancen.

Wenn der Influencer nicht zur Marke passt – das passiert öfter als du denkst

Ein sehr stilvoller, luxuriöser Beauty-Influencer wirkt deplatziert, wenn er plötzlich Werbung für ein Discountprodukt macht. Ebenso kann ein veganes Café schnell an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn es von einem Influencer beworben wird, der regelmäßig Fleischgerichte postet.

Fazit: Werte, Stil und Zielgruppe müssen harmonieren.

Zu viel Kontrolle killt die Kreativität – und damit auch die Wirkung

Natürlich möchtest du, dass dein Produkt im besten Licht erscheint. Doch Influencer:innen funktionieren nicht wie klassische Werbedienstleister – sie brauchen kreativen Raum, um ihren Ton zu behalten.

Starre Briefings mit Wort-für-Wort-Vorgaben wirken oft gekünstelt. Setze lieber auf:

  • grobe Leitlinien statt starrem Skript
  • Ko-Kreation statt Kontrolle
  • Transparenz statt Zensur

Merke: Je echter es wirkt, desto besser ist die Wirkung.

Fazit – Ist Influencer-Marketing die richtige Wahl für dich?

Influencer-Marketing kann für lokale Unternehmen ein effektives, bezahlbares und authentisches Werkzeug sein – wenn du strategisch vorgehst und passende Partner wählst.

Du brauchst keine Millionen-Follower. Was zählt, ist die Relevanz zur Zielgruppe, ein klar definiertes Ziel und die Bereitschaft, etwas auszuprobieren.

Wenn du Influencer-Marketing clever nutzt, kann es dir helfen, mehr Aufmerksamkeit, Vertrauen und Umsatz in deiner Region zu erzielen.

Dein nächster Schritt

Du möchtest Influencer-Marketing ausprobieren – bist dir aber nicht sicher, wo du anfangen sollst?

Wir helfen dir dabei:

  • die richtigen Influencer in deiner Region zu finden
  • eine zielgerichtete Kampagne aufzusetzen
  • klare Ergebnisse zu messen

Vereinbare jetzt ein unverbindliches Erstgespräch mit unserem Team von fokus konzept – und finde heraus, wie Influencer-Marketing deinem Unternehmen echten Schub geben kann.

FAQs:

1. Welche Plattform ist für Influencer-Marketing am besten geeignet?
Das hängt von deiner Zielgruppe ab. Instagram ist besonders für Lifestyle und B2C geeignet, YouTube für erklärungsbedürftige Produkte, TikTok für junge Zielgruppen und hohe Reichweite, LinkedIn für B2B.

2. Muss ich für Influencer-Marketing immer Geld bezahlen?
Nicht unbedingt. Viele kleine Influencer sind offen für Produkttests, Gutscheine oder Barter-Deals. Langfristige Kooperationen mit klarer Bezahlung führen aber oft zu besseren Ergebnissen.

3. Wie finde ich Influencer in meiner Region?
Über Hashtags mit Städtenamen (z. B. #baselinfluencer), lokale Community-Seiten, über Plattformen wie Reachbird oder direkte Suche auf Instagram & TikTok. Wir unterstützen dich gerne bei der Recherche.

4. Wie kann ich die Wirkung langfristig erhalten?
Arbeite mit Influencern regelmäßig zusammen. So wird deine Marke wiedererkannt, und du bleibst im Kopf der Zielgruppe. Auch Reposts, Story-Highlights und Cross-Content stärken die Wirkung.

5. Gibt es Branchen, für die Influencer-Marketing nicht funktioniert?
Kaum. Selbst Handwerker, Steuerberater oder Reinigungsfirmen profitieren – vorausgesetzt, sie kommunizieren authentisch und nutzen passende Kanäle.

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