Marketing-Personas erstellen: Wie du deine Zielgruppe richtig definierst

Kontaktdaten

fokus konzept
by Intercom Marketing & Communications AG
Wassergrabe 6
6210 Sursee

Über den Author:in

Buyer Personas verstehen: Was sie sind und warum sie im Marketing so wichtig sind

Wenn du im Marketing wirklich gezielt kommunizieren willst, musst du wissen, mit wem du sprichst. Genau hier kommt die Buyer Persona ins Spiel. Eine Buyer Persona ist ein fiktives, datenbasiertes Profil deines idealen Kunden. Sie basiert auf echten Daten, Verhaltensmustern, Bedürfnissen und Herausforderungen realer Menschen.

Im Gegensatz zur klassischen Zielgruppe, die eher demografisch und allgemein definiert wird (z. B. “Männer zwischen 30 und 45 Jahren”), geht die Buyer Persona tiefer: Sie beschreibt eine einzelne, greifbare Person mit Namen, Beruf, konkreten Problemen, Motivationen und sogar Tagesablauf.

Warum das wichtig ist? Ganz einfach: Nur wer seine Zielgruppe wirklich versteht, kann Inhalte erstellen, die ankommen. Buyer Personas helfen dir dabei, dein Marketing zu personalisieren, die Customer Journey besser zu planen und Streuverluste zu minimieren. Studien zeigen, dass Unternehmen, die mit klar definierten Personas arbeiten, eine deutlich höhere Conversion-Rate erzielen.

Zielgruppe oder Buyer Persona – musst du beides haben?

Viele verwechseln Zielgruppe und Buyer Persona oder verwenden die Begriffe synonym. Dabei unterscheiden sie sich grundlegend:

  • Die Zielgruppe ist eine grobe Segmentierung deiner potenziellen Kunden nach soziodemografischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Einkommen, Wohnort etc.).
  • Die Buyer Persona ist ein individuelles, detailliertes Profil, das aus der Zielgruppe herausentwickelt wird. Sie zeigt ein konkretes Beispiel für eine typische Person innerhalb deiner Zielgruppe.

Ein Beispiel: Deine Zielgruppe sind “Gründerinnen in der Schweiz zwischen 30 und 45 Jahren”. Daraus entsteht die Persona “Sabrina, 38, Inhaberin einer Yogaschule in Zürich, technisch nicht sehr affin, sucht eine einfache Möglichkeit, online neue Kundinnen zu gewinnen”.

Du brauchst beides: die Zielgruppe als Ausgangspunkt und die Buyer Persona als taktisches Werkzeug.

In 5 Schritten zur perfekten Buyer Persona

Eine Buyer Persona erstellst du nicht aus dem Bauch heraus. Sie basiert auf echten Daten und strukturierten Analysen. So gehst du vor:

1. Daten sammeln
Recherchiere intern und extern:

  • Kundenumfragen und Feedback
  • Website- und Social-Media-Analytics
  • CRM-Daten und Verkaufsprotokolle
  • Gespräche mit Vertrieb und Support

2. Gemeinsamkeiten identifizieren
Welche Muster erkennst du in den Daten? Welche Probleme häufen sich? Was motiviert deine Kund:innen? Welche Fragen tauchen immer wieder auf?

3. Persona-Profil strukturieren
Erstelle eine Vorlage mit folgenden Feldern:

  • Name (fiktiv, z. B. “Sabrina Selbstständig”)
  • Alter, Beruf, Branche
  • Ziele und Herausforderungen
  • Informationsverhalten (z. B. bevorzugte Kanäle)
  • Zitat oder typischer Gedanke

4. Visualisierung und Storytelling nutzen
Mach deine Persona lebendig! Verwende ein Foto, schreibe in ganzen Sätzen, erzähle eine kurze Geschichte: “Sabrina hat genug davon, jeden Monat für Social Ads zu bezahlen, ohne echte Resultate zu sehen. Sie sucht nach einer Marketinglösung, die zu ihrem Alltag passt.”

5. Intern kommunizieren und testen
Teile deine Persona mit deinem Team. Teste deine Marketingbotschaften gegen sie. Funktioniert der Text für Sabrina? Würde sie auf die Anzeige klicken?

Welche Infos du brauchst – und wie du sie richtig sammelst

Gute Personas basieren auf relevanten Informationen. Diese lassen sich in drei große Kategorien einteilen:

1. Demografische Informationen
Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, Position, Einkommen, Wohnort – diese Basisdaten helfen dir, deine Personas geografisch und soziokulturell zu verorten. Sie sind wichtig, um die Reichweite deines Marketings einzugrenzen und passende Kanäle zu wählen.

2. Psychografische Merkmale
Hier geht es tiefer: Welche Werte treiben deine Zielgruppe an? Was ist ihnen wichtig – Sicherheit, Innovation, Effizienz, Nachhaltigkeit? Welche Haltungen haben sie gegenüber Technik, Werbung oder Veränderung? Diese Merkmale helfen dir, emotionale Verbindungen aufzubauen.

3. Verhaltensdaten
Analysiere, wie sich deine Zielgruppen verhalten: Welche Produkte kaufen sie? Wie oft interagieren sie mit dir online? Über welche Kanäle kommen sie zu dir? Wie lange dauert der Kaufprozess? Diese Daten zeigen dir, wie du sie erreichst – und wo.

Datenquellen können sein:

  • Google Analytics & CRM-Systeme (z. B. Klickpfade, Absprungraten, Conversion-Ziele)
  • Kundeninterviews (qualitativ, z. B. über Zoom oder am Point of Sale)
  • Umfragen (z. B. über Google Forms oder Typeform, bei Bedarf incentiviert)
  • Nutzerfeedback und Reviews (z. B. Trustpilot, Google-Rezensionen, Social Media)
  • LinkedIn-Recherchen zu Positionen, Werdegängen und Interessen
  • Wettbewerbsanalysen (z. B. mit SimilarWeb, SEMrush oder Sistrix)

Tipp: Ergänze deine Daten mit Quellen wie Studien (z. B. Statista), Branchenreports und Experteninterviews, um ein realistisches Gesamtbild zu bekommen.

Typische Fehler vermeiden: So klappt die Persona-Erstellung wirklich

Auch wenn Buyer Personas dir helfen sollen, Missverständnisse zu vermeiden, schleichen sich bei ihrer Erstellung oft Fehler ein. Achte besonders auf diese Punkte:

  • Zu allgemein: “Mittelständischer Unternehmer zwischen 30 und 60” ist keine Persona. Eine echte Persona braucht konkrete Merkmale, echte Bedürfnisse und ein klares Profil.
  • Nur Wunschdenken: Eine Persona sollte auf echten Daten basieren, nicht auf dem, was du dir erhoffst. Wenn du nur Annahmen triffst, verfehlst du die Realität deiner Kunden.
  • Nicht aktuell: Der Markt ändert sich. Neue Technologien, Trends und Wettbewerber beeinflussen deine Kunden. Aktualisiere deine Personas regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr oder bei Produktneueinführungen.
  • Zu viele Personas: Zwei bis drei gut recherchierte Personas reichen oft aus. Zu viele Profile führen zu Unklarheit in der Kommunikation und Ressourcenverschwendung.
  • Keine interne Nutzung: Wenn dein Team die Persona nicht kennt oder nicht nutzt, bringt sie nichts. Integriere sie in Redaktionspläne, Briefings, Präsentationen und Kampagnen.
  • Keine Segmentierung nach Customer Journey: Eine Persona, die gerade erst ein Problem erkennt, braucht andere Inhalte als eine, die kurz vor dem Kaufabschluss steht.
  • Vergessen: Personas sind dynamisch – sie verändern sich. Deshalb sollte jede Persona als lebendes Dokument betrachtet werden.

Ein Blick in die Praxis: Beispiele, Vorlagen und Tools, die dir helfen

Beispiel 1: B2B-Persona für fokus konzept
Name: Markus
Alter: 44
Position: Marketingleiter in einem KMU (IT-Branche)
Ziele: Sichtbarkeit ausbauen, Fachkräfte anziehen
Herausforderungen: Zu wenig interne Ressourcen, Druck vom Management
Zitat: “Ich brauche eine Lösung, die funktioniert, aber mich nicht noch mehr Zeit kostet.”

Beispiel 2: B2C-Persona
Name: Lisa
Alter: 34
Beruf: Inhaberin eines Concept Stores
Ziele: Mehr Laufkundschaft, besserer Online-Shop
Herausforderungen: Geringes Budget, fehlendes Online-Know-how
Zitat: “Ich würde gern mehr über Social Media machen, aber ich weiss nicht, wo ich anfangen soll.”

Hilfreiche Tools:

  • Hubspot Make My Persona (kostenlos)
  • Xtensio Persona Creator
  • Uxpressia (für Persona und Customer Journey Mapping)
  • Google Forms / Survio (für Umfragen)

Wie viele Personas sind sinnvoll – und wie nutzt du sie im Alltag?

Du brauchst nicht für jeden Einzelfall eine eigene Persona. Zwei bis drei gut durchdachte Personas reichen für die meisten KMUs und Startups aus. Wichtig ist Qualität vor Quantität: Eine starke, realistische Persona bringt mehr als fünf schwammige.

So nutzt du Personas im Tagesgeschäft effektiv:

  • Content-Strategie: Formuliere Blogartikel, Social-Posts und Landingpages so, dass sie exakt auf eine Persona zugeschnitten sind. Nutze ihre Sprache, ihre Keywords und ihre Probleme als Ausgangspunkt.
  • Newsletter und E-Mail-Marketing: Erstelle unterschiedliche Sequenzen oder Zielgruppenfilter – z. B. für Einsteiger vs. Entscheider.
  • Produktentwicklung: Personas helfen auch dabei, Angebote und Features zu priorisieren. Was ist für Lisa wichtiger: Click & Collect oder ein Instagram-Shop?
  • Sales und Beratung: Gib deinem Vertriebsteam klare Anhaltspunkte: Was sind Einwände, Trigger, Fragen deiner Hauptpersonas?
  • Werbeanzeigen: Teste Headlines und Bildsprache gegen deine Personas – so minimierst du Streuverluste.

Tipp: Erstelle ein zentrales Persona-Dashboard oder drucke sie aus und hänge sie im Teamraum auf – so bleiben sie präsent und im Denken aller Beteiligten verankert.

Und: Du kannst deine Personas weiterentwickeln. Beobachte, was funktioniert, führe regelmäßige Abgleiche mit echten Kunden durch und halte Änderungen schriftlich fest. Gute Personas wachsen mit deinem Unternehmen.

Fazit & nächste Schritte: Jetzt deine Zielgruppe gezielt ansprechen

Buyer Personas sind mehr als ein schickes Marketing-Tool. Sie helfen dir, deine Kund:innen besser zu verstehen, gezielter anzusprechen und am Ende erfolgreicher zu verkaufen. Je besser du deine Personas kennst, desto klarer werden deine Botschaften, dein Content und deine Angebote.

Wenn du deine Zielgruppe noch unscharf definierst, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, damit anzufangen. Die Arbeit an Buyer Personas lohnt sich – für dein Team, deine Marke und deinen Umsatz.

Du willst wissen, welche Buyer Personas zu deinem Business passen? Wir helfen dir dabei, sie zu entwickeln – mit echten Daten, klarer Strategie und viel Erfahrung.

Vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten bei fokus konzept.

FAQs:

1. Was beschreibt eine Marketing-Persona am besten?
Eine gute Marketing-Persona verbindet Zahlen mit Emotionen. Sie zeigt nicht nur, wer ein Kunde ist, sondern warum er kauft oder eben nicht.

2. Welche Zielgruppen-Arten gibt es?
Man unterscheidet demografische (z. B. Alter), geografische (z. B. Region), psychografische (z. B. Werte) und verhaltensbezogene Zielgruppen (z. B. Kaufverhalten).

3. Wie formuliert man eine Zielgruppe richtig?
Mit klaren Merkmalen: “Weibliche Selbstständige zwischen 30 und 45 Jahren in der Schweiz mit Interesse an Online-Marketing und begrenztem Budget.”

4. Was ist eine Zielgruppenstrategie?
Sie beschreibt, wie du deine Angebote, Botschaften und Kanäle auf bestimmte Gruppen ausrichtest, um sie gezielt zu erreichen.

5. Was sind Buyer Persona Archetypen?
Das sind wiederkehrende Muster oder “Typen” wie “der Preisbewusste”, “die Impulskäuferin” oder “der Technik-Enthusiast”, die über viele Branchen hinweg ähnliche Merkmale aufweisen.

6. Welche Buyer Persona Statistics sind relevant?
Laut Hubspot erzielen Unternehmen mit klar definierten Personas bis zu 73% höhere Conversion-Raten bei E-Mail-Kampagnen und 2x mehr qualifizierte Leads.

Telefonische Beratung

Sie erreichen uns telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 09:00 und 18:00 Uhr

Gratis vor Ort Termin

Lassen Sie sich unverbindlich von einem unserer Experte bei ihnen vor Ort beraten.

Absolut kostenfrei und unverbindlich