Wie man eine nachhaltige Social-Media-Strategie für B2B-Unternehmen entwickelt

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Warum Social Media im B2B heute unverzichtbar ist – und welche Denkfehler du vermeiden solltest

Noch vor wenigen Jahren galten soziale Medien im B2B als „Nice-to-have“. Heute sind sie ein strategischer Wachstumskanal – und das aus gutem Grund:

  • Über 80% der B2B-Käufer:innen informieren sich online, bevor sie mit einem Anbieter in Kontakt treten.
  • LinkedIn wird von 94% der B2B-Marketingverantwortlichen weltweit aktiv genutzt.
  • 58% der Entscheider:innen in mittelständischen Unternehmen geben an, dass sie durch Social Media bereits auf relevante Dienstleister aufmerksam wurden.

Der klassische Vertriebszyklus hat sich verschoben: Vom Außendienstgespräch hin zur selbstständigen Recherche, vom analogen Pitch zur digitalen Markenbildung. Wer als Unternehmen online nicht sichtbar ist, verliert im Auswahlprozess – oft, ohne es zu merken.

Häufige Denkfehler – und wie du sie vermeidest:

„Unsere Kunden nutzen kein Social Media.“
Doch. Vielleicht nicht auf TikTok, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auf LinkedIn oder YouTube. Selbst CTOs und Einkaufsleiter:innen scrollen zwischen Meetings – allerdings mit einem anderen Anspruch als B2C-Kund:innen: Sie suchen nach Relevanz, Vertrauen und Substanz.

„Social Media bringt uns keine direkten Leads.“
Richtig: Social Media ist selten der Abschlusskanal – aber ein extrem wichtiger Touchpoint im Entscheidungsprozess. Gerade im B2B brauchst du oft 7–12 Kontaktpunkte, bevor jemand „kauft“. Social Media kann 4–6 davon abdecken – deutlich günstiger als Messen, Print oder Kaltakquise.

„Wir haben keine Zeit für so was.“
Dann wirst du langfristig Marktanteile verlieren. Wer sich jetzt positioniert, sichert sich Reichweite, bevor der Wettbewerb nachzieht. Und: Mit klarer Struktur brauchst du nicht mehr als 2–4 Stunden pro Woche, um präsent zu sein.

So entwickelst du eine nachhaltige Social-Media-Strategie, die wirklich zu deinem Unternehmen passt

Schritt 1: Unternehmensziele definieren

Willst du neue Leads gewinnen? Die Sichtbarkeit deiner Marke steigern? Expert:innenstatus aufbauen? Employer Branding stärken?
Nur mit einem konkreten Ziel kannst du messen, ob deine Social-Media-Aktivitäten erfolgreich sind.

Beispielhafte Ziele im B2B:

  • +30% Website-Traffic über LinkedIn in 6 Monaten
  • 10 qualifizierte Leads pro Monat durch Whitepaper-Kampagne
  • Aufbau von 2 Corporate Influencern in deinem Team
  • +20% Bewerbungen durch gezieltes Employer Branding

Schritt 2: Zielgruppen definieren

Nutze reale Kundendaten, CRM-Auswertungen oder Workshops mit Vertrieb und Support. Achte auf Unterschiede zwischen Nutzer:innen und Entscheider:innen, z. B.:

  • IT-Leiter:innen suchen technische Tiefe
  • Geschäftsführungen wollen ROI, Referenzen, Sicherheit
  • Projektleitungen reagieren gut auf Checklisten und How-Tos

Erstelle Buyer Personas mit Alter, Rolle, Pain Points, bevorzugten Plattformen und Entscheidungsverhalten.

Schritt 3: Kanäle und Contentformate wählen

Nicht jeder Inhalt passt auf jede Plattform. Beispiele:

PlattformContentformate
LinkedInFachartikel, Studien, Meinungen, Personalposts
YouTubeErklärvideos, Case Studies, Demos
InstagramBehind-the-Scenes, Employer Branding
X (Twitter)Branchennews, Statements, Dialoge

Starte lieber mit wenigen, aber durchdachten Kanälen. Qualität vor Quantität.

Schritt 4: Ressourcen und Verantwortlichkeiten klären

  • Wer erstellt Inhalte?
  • Wer überwacht die Performance?
  • Wer gibt Feedback / Freigaben?
  • Welche Tools werden genutzt?

Ohne klare Rollen scheitert selbst die beste Strategie am „Alltag“.

Zielgruppen verstehen, Kanäle wählen und Themen finden – so legst du das Fundament für deinen Erfolg

Wie erreichst du B2B-Kunden über Social Media?

Indem du genau weißt, wen du erreichen willst – und wie. Frag dich: Wer sind deine Zielkunden? Welche Probleme haben sie? Welche Sprache sprechen sie? Je konkreter du das definierst, desto relevanter wird dein Content.

Nutze Buyer Personas, Interviews mit Bestandskunden oder CRM-Daten. Und: Unterscheide zwischen operativen Nutzern (z. B. Marketingverantwortlichen) und Entscheidern (z. B. Geschäftsführung). Beide brauchst du – aber mit unterschiedlicher Ansprache.

Welche sozialen Medien eignen sich am besten für B2B?

  • LinkedIn: Der König der B2B-Plattformen – ideal für Networking, Thought Leadership und Ads.
  • Xing: In DACH noch relevant, aber rückläufig.
  • YouTube: Stark für erklärungsbedürftige Produkte oder Tutorials.
  • Instagram: Gut für Employer Branding oder visuelle Insights.
  • Facebook: Nützlich für Events oder Gruppen, besonders im Mittelstand.
  • Twitter / X: Für Branchen-News und Dialog – eher in Nischen.

Die Plattformwahl hängt von deiner Branche, Zielgruppe und Zielen ab. Weniger ist oft mehr: Besser 1–2 Kanäle richtig pflegen als 5 halbherzig.

Wie findest du die richtigen Themen?

B2B muss nicht langweilig sein. Gute Themen entstehen an der Schnittstelle von Fachwissen, echten Kundenfragen und aktuellen Entwicklungen. Beispiele:

  • Tipps zur Prozessoptimierung
  • Behind the Scenes aus Projekten
  • Interviews mit Mitarbeitenden
  • Reaktionen auf Branchentrends
  • Infografiken mit Daten oder Studien
  • FAQs zu deinen Leistungen

Nutze Tools wie AnswerThePublic, AlsoAsked oder Sistrix, um Fragen deiner Zielgruppe zu finden.

Welche KPIs dir wirklich etwas sagen – und wie du deine Strategie datenbasiert verbesserst

Im B2B-Bereich geht es bei Social Media nicht um Likes oder virale Posts – sondern um Relevanz, Vertrauen und Beziehungspflege. Deine KPIs müssen diese Ziele abbilden.

Die wichtigsten Metriken für B2B-Unternehmen:

KategorieKPIBedeutung
SichtbarkeitReichweite, Impressions, Follower-WachstumWie sichtbar bist du in deiner Zielgruppe?
InteraktionLikes, Kommentare, Shares, Engagement-RateWie relevant ist dein Content?
TrafficClicks, CTR, Verweildauer, Bounce RateWie gut leitest du Nutzer:innen auf deine Seite?
Leads & ConversionDownloads, Kontaktanfragen, MeetingsWie viel messbarer Output entsteht?
PositionierungMentions, Markierungen, EmpfehlungenWie stark ist deine Marke im Gespräch?

Was du tun solltest:

  • Setze dir messbare Ziele pro Quartal (z. B. +15% Website-Traffic via Social Media).
  • Nutze UTM-Parameter in Links, um Traffic zu tracken.
  • Analysiere regelmäßig: Welche Formate bringen Interaktion? Wann postest du am erfolgreichsten?
  • Arbeite mit Benchmarks – aber vergleiche dich nur mit ähnlichen Branchen & Größen.

Tipp: Erstelle monatlich ein kompaktes Reporting mit 5 Kernkennzahlen. So behältst du den Überblick und kannst fundierte Entscheidungen treffen.

Was du von erfolgreichen B2B-Marken lernen kannst – inklusive typischer Fehler, die du vermeiden solltest

Viele denken, B2B sei trocken. Doch genau das Gegenteil beweisen Marken wie HubSpot, Salesforce, Miele Professional oder Hootsuite. Was machen sie besser?

Erfolgsfaktoren aus der Praxis:

  • Konsistenz: Regelmäßige Beiträge, klarer Ton, wiederkehrende Formate
  • Substanz: Fachwissen, das echten Mehrwert bietet
  • Personalisierung: Menschen zeigen Gesichter – nicht nur Logos
  • Geschichten: Statt Daten – echte Stories aus dem Arbeitsalltag
  • Relevanz: Inhalte, die auf Kundenfragen antworten

Ein Beispiel:
Hootsuite postet regelmäßig kurze Videos, in denen Mitarbeitende Social-Media-Trends erklären – locker, verständlich und mit Augenzwinkern. Das schafft Nähe und Autorität gleichzeitig.

Was du besser vermeidest:

  • Reines Selbstlob („Wir sind die besten…“)
  • Veraltete Links oder PDFs ohne Call-to-Action
  • Textwüsten ohne Bilder oder Struktur
  • Unregelmäßige Veröffentlichungen – 3 Monate Funkstille sind tödlich
  • Ignorieren von Kommentaren oder Anfragen

Eine Strategie ohne Leben ist wertlos. Social Media ist keine Einbahnstraße – sondern ein dauerhafter Dialog. Und genau das macht es im B2B so spannend.

Deine nächsten Schritte: So bringst du deine Social-Media-Strategie nachhaltig ins Rollen

Jetzt liegt es an dir. Du hast die Grundlagen. Du kennst die Plattformen. Du weißt, worauf es bei Inhalten und Planung ankommt.

Starte klein, aber strukturiert. Bleib konsistent. Und hab den Mut, dich zu zeigen – als Marke, als Team, als Problemlöser.

Du willst deine B2B-Social-Media-Strategie endlich professionell aufsetzen?
Dann sprich mit uns bei fokus konzept.
Wir zeigen dir, wie du mit einem durchdachten Setup Zeit sparst, Sichtbarkeit gewinnst und echte Ergebnisse erzielst.

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FAQs:

Wie viel kostet eine Social-Media-Strategie für B2B?

Das hängt vom Umfang ab. Eine initiale Strategieentwicklung durch eine Agentur liegt meist zwischen 2.000 und 10.000 CHF – je nach Tiefe der Analyse, Content-Planung und Einbindung. Laufende Betreuung (inkl. Content-Produktion) wird oft als Retainer-Modell zwischen 1.000 und 5.000 CHF pro Monat angeboten.

Wie lange dauert es, bis man Ergebnisse sieht?

Social Media ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Erste Ergebnisse (z. B. höhere Reichweite, mehr Anfragen) siehst du meist nach 3–6 Monaten. Nachhaltiger Erfolg braucht aber Beständigkeit über mindestens 12 Monate.

Muss ich als Geschäftsführung selbst aktiv sein?

Nicht zwingend – aber es hilft. LinkedIn-Posts von Geschäftsführern performen oft überdurchschnittlich gut. Wenn du dich nicht selbst positionieren möchtest, kann ein Teammitglied als Corporate Influencer aufgebaut werden.

Was ist mit bezahlter Werbung?

Paid Ads ergänzen deine Strategie ideal – wenn deine organischen Inhalte bereits funktionieren. Du kannst z. B. gezielt Whitepaper bewerben, Retargeting auf Websitebesucher fahren oder gezielt Entscheider ansprechen. Wichtig: Nicht ohne Landingpage starten!

Welche Rolle spielt Employer Branding im B2B?

Eine große! Gerade im Fachkräftemangel kannst du dich mit Einblicken in dein Team, Benefits und Unternehmenskultur abheben. B2B-Social-Media bedeutet nicht nur Kundenakquise – sondern auch Talente gewinnen.

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